Aephanemer - Utopie | |
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| Review von Krümel vom 04.11.2025 (243 mal gelesen) | |
Vor vier Jahren hatte ich bereits das Vergnügen, das Vorgängeralbum zu "Utopie" besprechen zu dürfen. Daher war ich einigermaßen gespannt, wie sich AEPHANEMER wohl in dieser Zeit weiter entwickelt haben würden.Das Cover der neuen Scheibe ist farblich meines Erachtens nicht so gelungen. Aber es geht ja um die Musik. Die knapp 50 Minuten Spielzeit starten mit dem instrumentalen Intro 'Échoes D'Un Monde Perdu', was mir schon gut gefällt und welches direkt in 'Le Cimetière Marin' übergeht. Hier zeigt sich gleich die kompositorische Vielfalt der Franzosen. Und obwohl anno 2021 der Symphonic-Anteil ja auch unüberhörbar war, hatte ich den Vierer nicht so keyboardlastig in Erinnerung. Glücklicherweise gibt man den Gitarren dennoch genügend Raum, sich zu entfalten. Für meinen Geschmack ist allerdings der Gesamtklang etwas zu grell geraten, was wohl an dem recht prominent nach vorne tretenden Tasteninstrument liegt. Auch die Saitenfraktion ist überhell, wohingegen man leider keinen Bass hört. Dafür kommen jedoch die Vocals von Fronterin Marion Bascoul sehr kräftig und rau rüber - so gar nicht "damenhaft". Aber das bildet einen angenehmen Kontrast zur Verspieltheit der allesamt in der französischen Muttersprache dargebotenen Songs 'La Règle Du Jeu', 'Par-delà Le Mur Des Siècles' und 'Chimère'. Nach dem sehr dynamischen 'Contrepoint' fügen AEPHANEMER der ohnehin schon symphonischen Atmosphäre nochmal eine gehörige Portion Klassik hinzu. "Utopie" wird dann noch epischer; sowohl was die aufwendige Komposition und Ausgestaltung der Songs, als auch deren Spiellänge anbelangt. Alle drei folgenden Titel bewegen sich zwischen knapp acht bis neuneinhalb Minuten. Ich muss sagen, dieses letzte Drittel des Albums gefällt mir am besten, denn es wirkt ein wenig "düsterer" als die ersten sechs Stücke. Somit sind das fesselnde 'La Rivière Souterrain' sowie die energetischen Titelstücke 'Utopie (Partie I)' und 'Utopie (Partie II)' - wobei letzteres mit seinen flirrenden Gitarrenläufen unglaublich kraftvoll ist - meine absoluten Favoriten des Albums. Fazit: Je öfter ich mir "Utopie" anhöre, desto intensiver wirkt AEPHANEMERs Werk auf mich. Die Franzosen klingen so erhaben wie nie und dringen mit ihrem ausgefeilt durchkomponierten, Klassik/Symphonik Death Metal tief in die Gehörgänge bis in Hirn hinein. Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. Échos D'Un Monde Perdu 02. Le Cimetière Marin 03. La Règle Du Jeu 04. Par-Delà Le Mur Des Siècles 05. Chimère 06. Contrepoint 07. La Rivière Souterraine 08. Utopie (Partie I) 09. Utopie (Partie II) | Band Website: https://aephanemer.com/ Medium: CD Spieldauer: 50:35 Minuten VÖ: 31.10.2025 |
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Vor vier Jahren hatte ich bereits das Vergnügen, das Vorgängeralbum zu "Utopie" besprechen zu dürfen. Daher war ich einigermaßen gespannt, wie sich AEPHANEMER wohl in dieser Zeit weiter entwickelt haben würden.

