Glasya - Fear

Review von ReviewRalle vom 30.10.2025 (373 mal gelesen)
Glasya - Fear Die portugiesische Symphonic Metal Band GLASYA veröffentlichte mit "Fear" am 24.10.2025 ihr drittes Album, das optisch mit einem starken und aufmerksamkeitserregenden Artwork punktet. Die Band, die bereits seit 2017 existiert, reichert ihren Symphonic Metal aber noch mit einer guten Portion Soundtrack beziehungsweise cineastischen Elementen an und ist auch beim Songwriting sehr ambitioniert und exzentrisch unterwegs. Und hier liegt auch schon gleich die Krux an der Sache.

Das Album fällt mit über 66 Minuten und 14 Songs leider viel zu lang aus und bietet zu wenig Abwechslung, um den Zuhörer über die volle Länge fesseln zu können. Vor allem die immer wieder auftretenden Spracheinlagen, welche die Story voranbringen sollen, wirken oft ungewollt komisch bis hölzern und zerstören damit die sonst gute Atmosphäre der Songs. Das ist insofern sehr schade, da man die Songs und die Storyparts nicht getrennt, sondern in den Songs gebündelt hat und somit das Überspringen dieser unmöglich wird. Ich kann mir leider beim besten Willen nicht vorstellen, dass man diese Einlagen auch nach dem fünften Durchgang noch aktiv hören möchte.

Die Musik selbst ist nämlich alles andere als schlecht. Die Lieder an sich haben eine ordentliche Grundhärte und grooven meistens im Midtempo schön daher. Die meist bedrohlich wirkende Atmosphäre wird durch gute Sampler ebenfalls gekonnt aufgebaut. Der ausdrucksstarke weibliche Gesang bietet schöne Ecken und Widerhaken und steht damit im Kontrast zu der sonst sehr sauberen und klaren Produktion. Die gelegentlichen Tempowechsel, vor allem wenn es mal etwas schneller wird, passen gut und geben dem Album einen zusätzlichen Schuss an Kraft. Die ruhigeren Parts hingegen sind schon sehr kitschig und oft zu viel des Guten. Die Growls wirken an den meisten Stellen leider auch etwas fehl am Platze und passen auch klanglich nicht so wirklich zum Rest des Albums.

Schade, GLASYA schießen mit ihrem überambitionierten Album "Fear" über das Ziel hinaus. Wenn es die Band schafft, in Zukunft fokussierter ans Werk zu gehen und an den Storyeinlagen schraubt, kann das hier definitiv was werden, denn Potenzial ist mehr als genug vorhanden. Fans von symphonischem und vor allem hochtrabendem Metal sollten aber zumindest mal ein Ohr riskieren, möglicherweise ist das hier dann genau das Richtige für euch.

5/10


Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Fear
02. Hunt Of The Haunted
03. In Debris
04. Stuck In A Cobweb
05. Glimpse Of Memory
06. Rising Wildfire
07. In A Flooding Room
08. The Cold Of Dark
09. Rescue
10. The Confrontation
11. In Your Haven
12. The Ultimate Challenge
13. Overcoming
14. No Teuo Abrigo
Band Website: www.facebook.com/GlasyaOfficial
Medium: CD
Spieldauer: 66 Min. 28 Minuten
VÖ: 24.10.2025

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