Dead Heat - Process Of Elimination | |
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| Review von Damage Case vom 08.10.2025 (397 mal gelesen) | |
DEAD HEAT meinen es ernst und geben alles. Die tourfreudige Band, die in den USA gefühlt an jeder Steckdose einstöpselt, um sich Reputation zu erspielen, will mehr. Mehr Band, mehr Sound, mehr Riffs - einfach mehr. Deshalb sind sie vom Quartett zum Quintett angewachsen, Ricky Garcia zockt seit 2024 an der Gitarre und liefert zusätzlich auch noch ordentlich Songwritinginput. Dieses 'Mehr' an Band liefert mehr Sound, fantastisch produziert vom erfahrenen Paul Fig (DEFTONES, TRIVIUM, ALICE IN CHAINS). Aus den Boxen brüllen mehr Gangshouts, mehr Riffs, mehr Breaks, mehr Mosh, mehr Core, mehr Gebelle (Chris Ramos, was für eine Stimme!), mehr Thrash und noch mehr Power. Waren die ersten beiden Alben schon nicht von schlechten Eltern und die letzte EP "Endless Torment" bereits eine Steigerung zu diesen, so gelingt es den Amerikanern, nochmals eine Schippe draufzulegen. Selbst die mächtigen ENFORCED und POWER TRIP kommen hier im direkten Vergleich ordentlich ins Schwitzen. Von aktuellen (und größtenteils keinesfalls schlechten!) Releases der Altvorderen wie zum Beispiel SODOM, ATROPHY, DARK ANGEL, DESTRUCTION, MACHINE HEAD, TESTAMENT oder SACRIFICE ganz zu schweigen. Dass die Cover-Zeichnung ein wenig an "Slaughter In The Vatican" von EXHORDER erinnert, mag als gutes Omen dienen. Waren eben jene doch zu Beginn der 1990er das Maß aller Dinge, was Power und Brutalität im Thrash betrafen. Dieses Zepter nehmen DEAD HEAD nur zu gerne auf und hauen es ihren Hörern ordentlich um die Ohren. 35 Minuten ohne Unterlass. Bis es der Letzte verstanden hat. Fazit: Ich prognostizierte bereits im Review zu 2023er EP, dass DEAD HEAT mit ihrem dritten Album beweisen werden, dass sie noch mehr können. Und die Jungs haben nicht enttäuscht. Für alle, die Thrash und dessen Verbindung mit Hardcore mögen, ist "Process Of Elimination" absolutes Pflichtprogramm. Dieses Jungspundquintett wischt hinsichtlich Power und in Noten gegossener Aggression mit allen (ich betone allen!) Veröffentlichungen der uns liebgewonnenen Veteranen den Boden auf. Bleibt abzuwarten, ob ENFORCED und POWER TRIP mit ihren kommenden Alben den Abstand wieder herstellten - oder zumindest gleichziehen - können. Anspieltipps: 'Hidebound' verpasst erst ordentlich Schellen, um dann nach dem Break in der letzten Songminute noch einmal über alles und jeden drüber zu grooven. 'Enemy' ist Doublebass, Mosh und pure Aggression in einem einzigen Song. In 'Be My Will' greift das Quintett das legendäre SLAYER-Riffing auf, um mit dem anschließenden Titelsong dann ein Monster herauszuhauen, das die Götter aus Huntington Park seit 1994 in dieser Brutalität selbst nicht mehr hinbekommen haben. Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. Perpetual Punishment 02. Annihilation Nation 03. Hidebound 04. The Order 05. Enemy 06. Seventh Gate 07. DH Stomp 08. Solace Denied 09. By My Will 10. Process of Elimination 11. Hatred Bestowed | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 35:00 Minuten VÖ: 10.10.2025 |
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DEAD HEAT meinen es ernst und geben alles. Die tourfreudige Band, die in den USA gefühlt an jeder Steckdose einstöpselt, um sich Reputation zu erspielen, will mehr. Mehr Band, mehr Sound, mehr Riffs - einfach mehr. Deshalb sind sie vom Quartett zum Quintett angewachsen, Ricky Garcia zockt seit 2024 an der Gitarre und liefert zusätzlich auch noch ordentlich Songwritinginput. Dieses 'Mehr' an Band liefert mehr Sound, fantastisch produziert vom erfahrenen Paul Fig (DEFTONES, TRIVIUM, ALICE IN CHAINS). Aus den Boxen brüllen mehr Gangshouts, mehr Riffs, mehr Breaks, mehr Mosh, mehr Core, mehr Gebelle (Chris Ramos, was für eine Stimme!), mehr Thrash und noch mehr Power. Waren die ersten beiden Alben schon nicht von schlechten Eltern und die letzte EP "Endless Torment" bereits eine Steigerung zu diesen, so gelingt es den Amerikanern, nochmals eine Schippe draufzulegen. Selbst die mächtigen ENFORCED und POWER TRIP kommen hier im direkten Vergleich ordentlich ins Schwitzen. Von aktuellen (und größtenteils keinesfalls schlechten!) Releases der Altvorderen wie zum Beispiel SODOM, ATROPHY, DARK ANGEL, DESTRUCTION, MACHINE HEAD, TESTAMENT oder SACRIFICE ganz zu schweigen. Dass die Cover-Zeichnung ein wenig an "Slaughter In The Vatican" von EXHORDER erinnert, mag als gutes Omen dienen. Waren eben jene doch zu Beginn der 1990er das Maß aller Dinge, was Power und Brutalität im Thrash betrafen. Dieses Zepter nehmen DEAD HEAD nur zu gerne auf und hauen es ihren Hörern ordentlich um die Ohren. 35 Minuten ohne Unterlass. Bis es der Letzte verstanden hat.

