Quadvium - Tetradom

Review von Metal Guru vom 02.07.2025 (5991 mal gelesen)
Quadvium - Tetradom QUADVIUM sind Yuma van Eekelen (Schlagzeug), Eve (Gitarre und Sound Design), Steve Di Giorgio (bundloser siebensaitiger Bass) und Jeroen Paul Thesseling (bundloser fünfsaitiger Bass). Allein DIE Besetzung wirft Fragen auf: Verbirgt sich hinter diesem Namen eine dauerhafte/echte/tatsächliche Band oder - ein weiteres Mal/mal wieder - nur ein temporäres Projekt? Was treibt zwei Bassisten ihrer eigenen Sonderklassen (= DEATH, OBSCURA) zu einem solchen Projekt? Wer singt und warum nicht? Und wer hört sich ganz und gar gesangloses/insgesamt instrumentales/tendenziell tieffrequentes Zeuch an (= Zielgruppe)?

"Tetradom" heißt das Debüt-Album der freakigen Formation, besteht aus sieben strangen Stücken mit ebensolchen Titeln wie 'Apophis', 'Eidolon' oder 'Moksha' und rotiert 35 mysteriöse Minuten und 38 seltsame Sekunden. Das Gute zuerst: Neben/hinter/mit (den) beiden Bassern/Bässen spielen - der Göttin der gesanglosen Gnade sei Dank - noch 'ne Gitarre und 'n Schlachzeuch (wenn auch in untergeordneten Rollen). Jeder Instrumentalist/jedes Instrument dudelt harmonisch/frickelt rhythmisch/gniedelt solistisch, was dat Zeuch hält. Aufgrund der außerordentlichen Bass-Ranges (wie gesagt: einmal fünfsaitig, einmal siebensaitig, jeweils OHNE jegliche Bünde) gestaltet sich der Sound AUCH, aber eben nicht NUR tieffrequent. Die Klampfe erzeugt ab und zu Hintergrundgewaber, das Schlagzeug da und hier so was wie Groove. Aber nie lange, womit ich zum Negativen komme: QUADVIUM machen beziehungsweise "Tetradom" klingt wie - Musik für musikalische Minderheiten! Außerhalb von deutsch-dumpfem Dur oder metallisch-monotonem Moll, gänzlich ohne Gesang, streckenweise (scheinbar) strukturlos und vielfach jenseits jeglichen Vierviertels fehlen Rock'n'Roll-typische Orientierungspunkte - DAS irritiert den einen oder die andere mehr als dass es MIR gefällt!

Also, mit "klassischem" Jazz (= COLTRANE/Improvisation, DAVIS/Innovation, PARKER/Irritation ...) haben QUADVIUM genauso wenig zu tun wie "Tetradom" mit maingestreamtem Metal. Eher mit abstrakter, amorpher, anspruchsvoller (damit nicht unbedingt "ansprechender") Kopfmucke. Seltsame Titel, null Text, kein Gesang und gleich zwei Bässe machen "die Sache" nicht attraktiver (= chartkompatibler/publikumswirksamer/radiofreundlicher). Ich behaupte: Wer von harmonischen Hierarchien gelangweilt, von melodischen Mustern genervt und von rock'n'rollenden Rhythmen gepestet ist (= ihren/seinen Schädel musiktheopraktisch erweitern will), DER oder DIE macht oder mag genau DIESE Mucke. Alle anderen bleiben bei den immer selben Verdächtigen (faaar too numerous to mention) ...

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Moksha (6:09)
02. Náströnd (3:58)
03. Apophis (5:54)
04. Ghardus (5:13)
05. Adhyasa (4:18)
06. Sarab (4:36)
07. Eidolon (5:30)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 35:38 Minuten
VÖ: 30.05.2025

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