Johan Langquist The Castle - Johan Langquist The Castle

Review von derkleinekolibri vom 26.06.2025 (6539 mal gelesen)
Johan Langquist The Castle - Johan Langquist The Castle JOHAN LANGQUIST THE CASTLE, zusammengesetzt aus dem etwas abgeänderten Namen Johan Längquist und dem englischen Begriff für ein in Stadtmauern gelegenes Schloss, ist nicht als Soloprojekt des CANDLEMASS- und ehemaligen JONAH QUIZZ-Sängers gedacht, auch wenn ihm für das Debütalbum "Johan Langquist The Castle" etliche Musiker hilfreich zur Seite standen. Das Line-up für Liveauftritte und ein zweites Album nehmen nämlich langsam Gestalt an. Außer Johan Längquist (Vocals) als Tonangeber haben sich bisher die Koloratur-Sopranistin Emelie Lindquist, der Gitarrist/Keyboarder Erik Henriksson und der Bassist Fredrik Isaksson sowie der Schlagzeuger Stafen Englin fürs Line-up qualifiziert.

Unschwer zu erkennen, dass wir es hier mit einem schwedischen Produkt zu tun haben. Somit ist ein erstes Qualitätsmerkmal schon mal sicher. Hingegen ist das Coverartwork schlichter als ein Umleitungsschild einer Autobahn oder Bundesstraße. Allerdings ärgert man sich doch über solche Schilder, da sie eine Verlängerung der Reisezeit nach sich ziehen. Stattdessen steckt hinter dem Coverartwork von "Johan Langquist The Castle" eine CD oder eine LP mit nicht variierender Spielzeit von 41 Minuten und 59 Sekunden. Aufgesplittet in sieben Titel erhält man eine durchschnittliche Titellänge von fast sechs Minuten, das wäre dann Qualitätsmerkmal 2.

Drückt man die Starttaste, gelangt man in eine Klangwelt, die etwas vom Anmut diverser Altmeister miteinander verbindet. Alphabetisch sortiert, um niemanden zu bevorzugen oder hervorzuheben, sind AXEL RUDI PELL, BLACK SABBATH, DIO, RAINBOW und SAVATAGE unbedingt zu nennen. Unterschwellig ist ein leichter Doom-Touch zu verzeichnen, der die Freude am Hören noch mehr vergrößert. Johan hat sich seine Mitstreiter mit viel Bedacht ausgesucht, wie alleine schon die Saitenfraktion unter Beweis stellt - hört euch nur mal die Soli an. Johans Gesangskarriere, die bereits 1979 bei JONAH QUIZZ begann und dank CANDLEMASS zu vorher nicht geahnter Größe heranwuchs, findet nun bei JOHAN LANGQUIST THE CASTLE ihren bisherigen Höhepunkt. Die Harmonie mit Sopranistin Emelie lässt ein ums andere Mal die Gänsehaut Ballett tanzen. Das komplette Geschehen wird begleitet und untermauert von einem Schlagzeuger, der bei keinem noch so schwierigen Trommelpart Angstschweiß bekommt und deswegen plötzlich mangelhaft und mit den Extremitäten schlotternd agiert. Genau, das sind die weiteren Qualitätsmerkmale 3, 4, 5 und bla, bla, bla ..., die man diesem gelungenen Debüt zuordnen kann - nein, muss.

Eine Hörempfehlung abzugeben, ist schon fast eine Zumutung, da praktisch alle sieben Songs den Zuhörer verzaubern. Dennoch lege ich mich auf den sechsten Titel 'Freedom' fest. Nicht nur stimmlich erreicht man eine unglaubliche Nähe zur vor über 15 Jahren verstorbenen Metal-Ikone Ronnie James Dio, der aus einer anderen Dimension seine Hand schützend über dieses Album ausgebreitet hat.

Schön, dass unsere"Götter" immer und immer wieder neugeboren werden.

Dafür gibt es eine großzügige Blutspende von mir ...

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Eye Of Death
02. Castle Of My Dreams
03. Where Are The Heroes
04. Raw Energy
05. Revolution
06. Freedom
07. Bird Of Sadness
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 41:59 Minuten
VÖ: 27.06.2025

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