Katatonia - Nightmares As Extensions Of The Waking State

Review von Eddieson vom 06.06.2025 (1572 mal gelesen)
Katatonia - Nightmares As Extensions Of The Waking State Die Trennung zwischen Renkse und Nyström und den anderen Anfang des Jahres ist irgendwie alles andere als glücklich verlaufen, was natürlich absolut schade ist, haben die beiden doch KATATONIA 1991 zusammen gegründet, sind durch einige Höhen und Tiefen gegangen, haben sich zusammen musikalisch entwickelt und KATATONIA zu dem gemacht, was sie heute sind. Gut, dass es nach so vielen Jahren nicht immer einstimmig auseinandergeht, kennt man ja nun auch mittlerweile aus gefühlt jeder zweiten Ehe, warum sollte das dann in der Musik anders sein. Es ist nun mal nicht immer alles eitel Sonnenschein und damit schlage ich gleich den Bogen zu "Nightmares As Extensions Of The Waking State". Hier ist auch nicht alles eitel Sonnenschein, also rein musikalisch, denn wenn man KATATONIA kennt, dann weiß man, dass einen hier ein Höchstmaß an Melancholie, Tristesse und Düsternis erwartet.

Eröffnet wird das neue Album von 'Thrice', einer dynamischen Nummer, die zwar hier und da etwas vertrackt rüberkommt, aber einen guten Einstieg in das Album bietet. 'The Liquid Eye' nimmt dann diese Dynamik weiter mit, zwar auf eine etwas ruhigere Art, aber dennoch fesselnd und absolut intensiv. 'Wind Of No Change' (ob sie sich dabei etwas gedacht haben?) wurde ja schon im Vorfeld veröffentlicht. Gerade mit dem Einsatz der Chöre kommt der Track wirklich gut und wuchtig rüber, und wenn sie dann noch im Chor "Hail Satan" singen, bringt das dann noch mal eine ganz andere Atmosphäre mit sich. Zwischendurch darf man bei den Gitarren auch mal an OPETH denken, was auch noch mal die etwas mehr vertracktere Spielart auf diesem Album unterstreicht. 'Lilac' kommt ganz bandtypisch rüber und bietet mit jedem Durchlauf immer wieder die Möglichkeit, neue Sachen zu entdecken. Leider fällt im zweiten Teil der Spannungsbogen des Albums etwas ab. Dazu muss man aber sagen, dass das im KATATONIA-Kosmos immer noch Jammern auf einem hohen Niveau bedeutet. Denn es ist ja allgemein bekannt, dass die Schweden einfach nicht schlecht können, sondern immer auf einem konstant hohen Niveau abliefern. So ist 'Departure Trails' recht unspäktakulär und auch 'The Light Which I Bleed' bietet nicht allzu viel, dafür gibt es mit 'Efter Solen' den ersten Song, der komplett auf der schwedischen Muttersprache aufgenommen wurde und dazu vollends elektronische Hintergrundmusik bietet. Das tut der dunklen und melancholischen Atmosphäre aber keinen Abbruch. 'In The Event Of' bringt das Album zu einem aufbrausenden Ende.

Hört man genau hin, dann ist "Nightmares As Extensions Of The Waking State" der logische Nachfolger zu "Sky Void Of Stars". Zwar zeigt sich der Neuling etwas sperriger als der Vorgänger und nicht ganz so einfach zugänglich, doch bietet das aktuelle Album viele kleine Details, die man sich "erarbeiten" muss. Am Ende des Tages ist es aber wie es ist, man wird mit einem großartigen KATATONIA-Album belohnt.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Thrice
02. The Liquid Eye
03. Wind Of No Change
04. Lilac
05. Temporal
06. Departure Trails
07. Warden
08. The Light Which I Bleed
09. Efter Solen
10. In The Event Of
Band Website: www.katatonia.com/
Medium: CD, LP
Spieldauer: 46:15 Minuten
VÖ: 06.06.2025

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten