Ghostseeker - Divergence

Review von Schwarzfraggle vom 01.06.2025 (2504 mal gelesen)
Ghostseeker - Divergence Sind GHOSTSEEKER ein neuer Stern am Metalcore-Himmel? Definitiv! Sind sie der neue "heiße Scheiß"? Da bin ich mir nicht sicher, dafür klingen sie noch zu wenig eigenständig, zu austauschbar.

Los geht's direkt relativ brachial. 'Internment' zeigt direkt, wo der Hammer hängt. Oder? Die Stimme von Daniel Breen (ehemals STORM THE SKY) deutet auf jeden Fall auf Core- /Krach-Gewitter hin. Doch im Chorus kommt Sängerin Celeste Bojczuk (früher bei LETTERS TO AMARA) dazu, und das klingt irgendwie ... irgendwie immer gleich und austauschbar. Im Opener erinnert sie mich etwas an die ruhigen cleanen Vocals bei FEAR FACTORY, aber im zweiten Song 'The Looking Glass' beispielsweise könnte man auch Parallelen zu LACUNA COIL oder so ziehen, leider in diesem Fall wenig spektakulär. 'Wake Up (Imposter)' kommt da schon besser in die Gänge, was zum größten Teil an den variablen Male Vocals von Daniel liegt. Celeste bekommt in 'Metempsychoses' mehr Platz, was den Song sofort deutlich poppiger macht. Dieser Weg wird auf 'Cursed Till The End' weiter beschritten, was nicht zuletzt durch ein punktuell eingesetztes Piano verstärkt wird. Das etwas gemäßigtere 'Glow In Decay' gefällt mir persönlich ein Stückchen besser, auch wenn (oder gerade weil?) der Core-Einfluss ein Stück zurückgefahren wird, wodurch das Lied in sich homogener wirkt. Das folgende 'Dissension' schlägt in die gleiche Kerbe, jedoch etwas zu unaufgeregt, der Anteil an LACUNA COIL-esken Klängen ist hier nicht zu überhören und fast schon zu dominant. 'A Reverie In Atonement' geht dann wieder mehr nach vorne, endet aber für meinen Geschmack viel zu abrupt. Auch 'Beta War' und das abschließende 'The Prototype' sind wieder heavier, aber reicht das, um sich an der Spitze der Szene zu etablieren?

Insgesamt ist "Divergence" ja nicht schlecht, es ist heutzutage nicht ungewöhnlich, dass harsche, meist männliche Vocals mit lieblichem Frauengesang kombiniert werden, aber so richtig catcht mich das Debüt der australischen Newcomer nicht, dazu fehlt mir zu oft der Spannungsbogen, gefolgt von dem charakteristischen Breakdown, was den Metalcore für mich so stark macht.

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Internment
02. The Looking Glass
03. Wake Up (Imposter)
04. Metempsychoses
05. Cursed Till The End
06. Glow In Decay
07. Dissension
08. A Reverie In Atonement
09. Beta War
10. The Prototype
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 35:45 Minuten
VÖ: 25.04.2025

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