Edge Of Sanity - Crimson (Re-issue)

Review von Damage Case vom 04.06.2025 (1740 mal gelesen)
Edge Of Sanity - Crimson (Re-issue) Als "Crimson" 1996 erschien, musste Dan Swanö aka EDGE OF SANITY niemandem mehr etwas beweisen. Der Name in der europäischen Death Metal-Szene war längst gemacht und die Fanschar liebte den melodischen Ansatz der Band. Und trotzdem galt es, mit diesem Album/Song Neuland zu beschreiten, denn so etwas hatte es im Extrem-Metal zuvor in dieser Art und Qualität nie gegeben. Als rastloser Künstler im besten Wortsinn stand Swanö der Geist nach Weiterentwicklung. Der Legende nach ist die Musik für dieses 40-Minuten-Monstrum innerhalb von 24 Stunden entstanden. Das Fantasy-Textkonzept über ein Königshaus in einer fernen Zukunft erforderte gleichsam mehr Aufwand. Heraus kam ein so progressiver und komplexer Song, wie man ihn im Todesstahlsegment zuvor noch nie serviert bekam. Man könnte eine Analogie zu "A Change Of Season" von DREAM THEATER ziehen (auch wenn dieses Opus 'nur' 23 Minuten Länge bietet), das ein knappes Dreivierteljahr zuvor erschienen war: Ein mehrteiliger Ultralongtrack, hörbar aus mehreren Themen zusammengesetzt, bietet Raum zum Entdecken, Verweilen, Schwelgen oder schlicht Erschlagenlassen, ob der Vielfalt an Ideen, denen man lauschen darf. Von rüdem Death Metal (jedoch mit deutlich weiterentwickeltem Gitarrensound!), Doom, leichten Keyboard-Teppichen, rockigen Passagen bis hin zu leichten Gothic-Momenten, die man bereits vom Vorgänger "Purgatory Afterglow" kannte, bietet "Crimson" Abwechslung pur. Auch am Mikrofon traut sich Swanö deutlich mehr, denn der Klargesanganteil steigt erneut an. Und dennoch ist dieser Song Death Metal pur. Auf welchem übrigens ein gewisser Mikael Åkerfeldt (aka OPETH-Mastermind) als Gastsänger und -gitarrist zu hören ist. Ein Schelm, wer sich denkt, dass seine Beteiligung an diesem Album irgendeinen Einfluss aus seinen späteren eigenen Sound haben sollte.

Zur Aufmachung lässt sich feststellen, dass sich 180g Vinyl und die Doppel-CD mit O-Card als Formate für diese Serie etabliert haben und im Schrank nebeneinander einfach gut aussehen. Der Remix ist gelungen, der Sound erscheint noch einen Tick differenzierter als auf den (remasterten) ursprünglichen Aufnahmen. Hier wurde in der Nachbearbeitung einmal mehr ganze Arbeit geleistet, ohne das bereits gelungene Original zu verschlimmbessern.

Fazit: Das Original war 1996 eine klare Kaufempfehlung für jeden Swanö-Anhänger. Daran hat sich auch knapp 30 Jahre später nichts geändert. Klare Empfehlung für alle, die "Crimson" neu oder wieder entdecken möchten. Ich bin mal gespannt, wie sich die Neubearbeitung des Nachfolgers "Crimson II" im August präsentieren wird.

Anspieltipps: Auch wenn zur vermeintlich besseren Hörbarkeit einzelne Songkapitel anwählbar sind, ist dieses Gesamtkunstwerk in Gänze zu genießen.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
CD 1: Remaster 2025

01. Crimson, Pt. 1 (Remaster 2025)
02. Crimson, Pt. 2 (Remaster 2025)
03. Crimson, Pt. 3 (Remaster 2025)
04. Crimson, Pt. 4 (Remaster 2025)
05. Crimson, Pt. 5 (Remaster 2025)
06. Crimson, Pt. 6 (Remaster 2025)
07. Crimson, Pt. 7 (Remaster 2025)
08. Crimson, Pt. 8 (Remaster 2025)

CD 2: Remix 2025

01. Crimson, Pt. 1 (Remix 2025)
02. Crimson, Pt. 2 (Remix 2025)
03. Crimson, Pt. 3 (Remix 2025)
04. Crimson, Pt. 4 (Remix 2025)
05. Crimson, Pt. 5 (Remix 2025)
06. Crimson, Pt. 6 (Remix 2025)
07. Crimson, Pt. 7 (Remix 2025)
08. Crimson, Pt. 8 (Remix 2025)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:00 + 40 Minuten
VÖ: 06.06.2025

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