Hexenhaus - The Edge Of Eternity (Reissue)

Review von Opa Steve vom 20.05.2025 (5480 mal gelesen)
Hexenhaus - The Edge Of Eternity (Reissue) Die Schweden HEXENHAUS waren in den Neunzigern eine kurz aufflammende Band im Genre Technical Thrash, bevor sie relativ schnell wieder in der Versenkung verschwanden. Teile der Band bestanden noch gemeinsam in MEMENTO MORI fort und Gitarrist Per Mikael Vikström hat mit KING DIAMOND seinen bis heute höchsten Bekanntheitsgrad erlangt. Während einige Vertreter des Genres schon Ende der Achtziger Erfolge verbuchen konnten, kamen HEXENHAUS ein bisschen zu spät, denn 1990 wurde die Luft für solche Bands zunehmend dünner. Dabei hätte die Band drei bis vier Jahre früher noch deutlich mehr Kirschen ernten können, denn was auf "The Edge Of Eternity" abgeliefert wurde, erreicht zwar nicht ganz das Niveau der damaligen MEKONG DELTA, aber ist dennoch immer sehr sauber eingespielt und hat auch trotz der Komplexität einige Ohrwurm-Hits. Als Intro wählte man das Thema von Beethovens 14. Sonate, die Gitarrensoli sind klasse und glücklicherweise hält sich der etwas eindimensionale Gesang als "Pfeffer" auf den Songs immer etwas im Hintergrund. Das ist gut, denn die Songs haben an sich selbst schon genug Abwechslung, sodass sie eigentlich auch instrumental wirken würden. Teilweise hört man ein paar Einflüsse von MEGADETH raus, was nicht nur die vertrackte Riffarbeit angeht, sondern auch die melodischen Leads. Das Zwischenspiel 'A Temple For The Soul' gehört hier zu den ganz prägnanten Titeln, wo es besonders auffällig ist. Ansonsten kommt mir bei anderen Stücken passagenweise die Urbesetzung der Koblenzer PYRACANDA in den Kopf (zum Beispiel ganz deutlich bei 'The Eternal Nightmare').

Die Wiederveröffentlichung nach 35 Jahren hat - wie es üblich ist - ein Remaster erfahren. Hier muss ich sagen, dass ein Remix der Scheibe deutlich besser zu Gesicht gestanden hätte. Großer Nachteil der Produktion ist nämlich der Gitarrensound, der irgendwie dünn und wie aus einer Gießkanne klingt. Das kann man mit einem Mastering leider nicht mehr ausbügeln. Der Wumms ist zwar ordentlich und die Scheibe klingt präzise, aber 1990 gab es auch schon bessere Produktionen. Wer das Werk also noch nicht hat, kann hier getrost einen kleinen Geheimtipp ins Regal dazustellen. Wer schon die Originalausgabe besitzt, der muss auch beim Re-Issue mit dem größten Manko des Albums weiter leben und es gibt keinen zwingenden Grund für einen Neukauf.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Prelude
02. Toxic Threat
03. Prime Evil
04. Home Sweet Home (Ward Sweet Ward)
05. The House Of Lies
06. A Temple For The Soul
07. The Eternal Nightmare - Act One
08. The Edge Of Eternity
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 38:13 Minuten
VÖ: 16.05.2025

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