Bounty Kill - Death Or Glory | |
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Review von Metal Marcus vom 16.05.2025 (4854 mal gelesen) | |
![]() Der Opener und Titeltrack 'Death Or Glory' atmet den Spirit des klassischen Heavy Metals und überzeugt mit feinen Gitarrenmelodien und kräftiger Gesangsstimme. Für den Refrain packt man gar noch ein paar kurze Growls für die Worte 'Death Or Glory' aus. Für den Track gibt es übrigens auch ein Video und als Visitenkarte eignet sich die Nummer in meinen Ohren gut und man hat Lust auf die weiteren Tracks. Die akustisch gehaltene Eröffnung des dritten Tracks 'The Devil Calls My Name' weckt bei mir direkt Assoziationen mit ICED EARTH und dies ist meinerseits absolut als Kompliment gemeint. Die Nummer steigert sich in einen starken Refrain und kann wie alle Tracks der EP eine coole Solopassage aufweisen. Leider muss ich hier auch sagen, dass mir die Solopassagen stellenweise etwas zu lang vorkommen, oder anders gesagt: Nicht immer ist das Gebotene so fesselnd, dass es die Länge der Passage rechtfertigen würde. Dieses Schicksal bleibt dem 3:32 dauernden vierten Track 'Savage' zwar erspart, aber in Summe ist es der Track, der bei mir am wenigsten im Ohr hängenbleiben will. Doch diesen Umstand macht der nächste Track vergessen, präsentieren uns BOUNTY KILL in meinen Ohren hier doch den Höhepunkt von "Death Or Glory": 'In The Blink Of An Eye" kommt mit einem waschechten Ohrwurm-Refrain um die Ecke, der von tollen Gitarrenmelodien untermalt und wunderbar emotional gesungen wird. Trotzdem trifft man hier genauso auf hartes Riffing und kurze Growleinlagen und das ganze abseits des üblichen Musters aus Strophe/Refrain/Strophe/Refrain/Solo/Refrain. Natürlich darf auch eine Ballade nicht fehlen und die bekommt man dann stilecht am Ende in Form von 'Ocean Of Tears', allerdings geht die Nummer eher als Powerballade durch und hier setzt man mit zusätzlichem weiblichen Gesang im Refrain Akzente. Ich komme nicht umhin, nochmals auf das Cover zu sprechen zu kommen. Es ist sicherlich ein echter Hingucker, der vor allem durch seine Farbgebung Aufmerksamkeit erweckt, aber in meinen Augen will das nicht so recht zur musikalischen Ausrichtung der Band passen. Ich muss aber neidlos anerkennen, dass die gesamte Aufmachung der EP absolut professionell aussieht und der Preis von 5,99 Euro absolut fair ist. Also ... erneut gilt: Never judge a book by it's cover ... oder in dem Falle eine CD. Für eine erste Veröffentlichung kommt "Death Or Glory" stark daher: Die Band weiß, was sie vorhat und kreiert ihren ganz eigenen Sound, der irgendwo zwischen melodischem Heavy Metal und Power Metal (aber eben nicht der Happy-Variante) anzusiedeln ist. Das Organ von Sänger Marijn van Dooren bringt der Band ebenso Pluspunkte ein, wie die feinen Gitarrenläufe. Hier und da fallen die Songs beziehungsweise die Soloeinlagen vielleicht etwas zu lang aus und hätten gestrafft werden können, aber jedem Fan von melodischem Heavy Metal kann ich das Debüt der Bremer ans Herz legen. Mit 'In The Blink Of An Eye' versteckt sich für mich ein waschechter Hit auf der EP und wenn das die Marschrichtung für die Zukunft ist, dann werden wir in Zukunft sicherlich noch einiges von BOUNTY KILL hören. Ich freue mich jedenfalls drauf. Anspielempfehlungen: 'The Devil Calls My Name' und 'In The Blink Of An Eye'. 7,5 wilde Wimpernschläge Gesamtwertung: 7.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Death Or Glory (5:24) 02. Prisoner (4:24) 03. The Devil Calls My Name (5:36) 04. Savage (3:32) 05. In The Blink Of An Eye (6:02) 06. Ocean Of Tears (5:02) | Band Website: www.bountykill.com Medium: EP Spieldauer: 30:00 Minuten VÖ: 29.03.2025 |
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