Bark - The Time Has Come

Review von Froosti vom 08.05.2025 (1634 mal gelesen)
Bark - The Time Has Come Aus Belgien kommend, macht sich ein Rudel Hunde auf den Weg, um uns ordentlich anzubellen. BARK präsentieren ihr fünftes Album "The Time Has Come" und knüpfen nahtlos an die vorherigen Alben an. Auf dem Plan steht eine Ladung Groove Metal mit Einflüssen aus dem Death Metal und Rock 'n' Roll. Ein Schlag ins Gesicht und eine Portion Groove passen mir zur Festivalsaison und zur warmen Jahreszeit ganz gut. Allerdings müssen sie sich gegen einige andere große Bands behaupten, um einen Platz in meiner Auto-Playlist zu erhalten. Ob sie das schaffen können?

Bereits beim ersten Durchlauf fällt mir auf, dass ich die Band eher in ein anderes Genre einordnen würde als Groove Metal oder Death 'n' Roll, so wie es die Encyclopaedia Metallum tut. Aus meiner Sicht fühlen sich BARK wie eine Hardcore-Band an, nur mit einer härteren Ausrichtung. Besonders bei den Vocals von Sänger Ron Bruynseels lässt sich das kaum von der Hand weisen. Fiese Shouts und das typische Gebelle des Hardcores dominieren seinen Gesangsstil. Da ich aber über den Hardcore zum Metal gefunden habe, stört mich das in keiner Weise und es fällt mir nicht schwer, die Faust in die Luft zu recken und die Refrains mitzubrüllen. Er macht einen hervorragenden Job, und ich kann mir bildlich vorstellen, wie er dabei über die Bühne tigert. Angepisst, räudig und voller Energie haut er uns die Texte um die Ohren. Werft auch mal einen Blick auf die Lyrics - es lohnt sich!

Was brauchen wir denn noch für einen gelungenen Schlag ins Gesicht? Wir brauchen auf jeden Fall ein donnerndes, treibendes Schlagzeug und einen drückenden Bass, welche die Basis des Sounds aufbauen. Dazu dürfen schwere, groovende Gitarren nicht fehlen, die unsere Nackenmuskulatur unnachgiebig foltern. Ein paar melodische Spielereien und knackige Soli runden das Ganze dann ab. BARK schaffen das gefühlt mühelos, als hätten sie es in ihrer DNA gespeichert. Am besten zeigt das der Song 'Wrath Unchained', welcher für mich das Highlight der Platte ist.

Bei weiteren Durchläufen des Albums fällt mir auf, dass ich bereits einen Großteil der Refrains mitsingen kann. Eingängigkeit wird in unserer Szene gern mal zwiegespalten gesehen. Die einen sagen, man würde sich dem Mainstream Metal anbiedern, was auch immer das sein soll. Die anderen genießen es und können es kaum erwarten, die Songs vor der Bühne aus voller Kehle mitzusingen. Ich gehöre definitiv zur zweiten Kategorie, da es einfach zu viele Bands in dem Bereich gibt, wo zwar handwerklich alles in Ordnung ist, aber die Songs einfach nicht hängenbleiben.

Ein paar Punkte muss ich allerdings auch kritisieren. Der Aufbau jedes einzelnen Songs ist nahezu identisch und ich vermisse etwas Abwechslung. Auch die Refrains basieren auf dem gleichen Prinzip und sind meist nur gebellte Shouts, die zwar ins Ohr gehen, aber einfarbig sind. Das sorgt zwar für die oben genannte Eingängigkeit, aber mir stellt sich die Frage, wie lange die Begeisterung anhalten wird.

Auch wenn das Album "The Time Has Come" nur ein kurzweiliger Spaß für den kommenden Sommer sein wird, haben BARK ein starkes Werk abgeliefert. Der Groove sitzt, die Shouts machen Laune, die Soli treffen ins Schwarze und der Nacken wird malträtiert. Was will man mehr?



Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Negativist
02. Shaman
03. Dodge The Bullet
04. On No Ones Word
05. Whisky Rivers
06. Faceless
07. Wanted Man
08. Seven
09. Wildheart
10. Lord Of The Skies
11. Wrath Unchained
12. The Curse From Above
Band Website: facebook.com/bark666
Medium: CD, LP
Spieldauer: 43:25 Minuten
VÖ: 25.04.2025

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