GaiaBeta - Gate Of GaiaBeta | |
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Review von baarikärpänen vom 15.05.2025 (3271 mal gelesen) | |
![]() ![]() Das Album "Gate Of GaiaBeta" ist das Debüt der Band. Wer auf klassischen Heavy Metal mit Power Metal-Elementen steht, also irgendwo zwischen IRON MAIDEN, HELLOWEEN und HAMMERFALL, wird hier auf jeden Fall vieles wiedererkennen. GAIABETA packen ordentlich Energie in ihre Songs, bleiben dabei aber immer melodisch und strukturiert. Also kein wildes Drauflosgeballer, sondern sauber komponierte Stücke mit klaren Songstrukturen. Soundtechnisch ist das Album ordentlich produziert, besonders für eine noch relativ junge Band aus der Independent-Szene. Die Gitarren stehen fett im Mix, der Bass ist präsent, das Schlagzeug ist dynamisch und kraftvoll. Marcos Diantoni liefert eine solide Gesangsleistung ab, mal theatralisch, mal emotional, manchmal etwas rau, aber immer engagiert. Der Mix wirkt insgesamt ausgewogen, auch wenn man hier und da merkt, dass kein Millionenbudget dahintersteckt. Aber: Die Musik lebt, und das ist in dem Genre oft wichtiger als polierte Perfektion. Musikalisch orientieren sich GAIABETA klar an der europäischen Metal-Schule. Die Gitarrenriffs sind oft zweistimmig, es gibt eingängige Refrains, schnelle Soli und jede Menge Rhythmuswechsel. Fans von Power Metal dürften sich bei Songs wie 'The Last Warriors' oder 'Ashes From The Stars' sofort zuhause fühlen. Die Nummern sind energetisch, mitreißend, manchmal episch und wirken nie langweilig. Was besonders auffällt: GAIABETA bringen brasilianische Themen mit ein. Songs wie 'Innocent Land' greifen kulturelle und mythologische Elemente auf. Das gibt dem Ganzen eine eigene Note, die man im internationalen Metal nicht so oft hört. Thematisch geht's im Album bunt zur Sache. Von sozialkritischen Themen wie Depressionen und innerer Zerrissenheit in 'Ashes From The Stars', über Fantasy-Elemente in 'The Last Warriors', bis hin zu eher philosophischen oder sogar spirituellen Ansätzen. GAIABETA versuchen mit den Texten mehr zu machen als nur "Metal-Geschrei mit Drachen". Es geht um Identität, Herkunft, innere Kämpfe, also durchaus ambitioniert, ohne zu abgehoben zu wirken. Ein Song fällt allerdings besonders auf: 'Temple Of Fire' - eine rein instrumentale Nummer, fast schon Filmmusik-mäßig. Hier zeigen die Jungs, dass sie nicht nur laut und hart können, sondern auch atmosphärisch und verspielt. "Gate Of GaiaBeta" ist ein starkes Debütalbum, das zeigt, wie viel Potenzial in der brasilianischen Metalszene steckt. GAIABETA verbinden klassischen Heavy Metal mit Power Metal-Elementen, einer Prise Prog und brasilianischer Identität. Die Produktion ist solide, die Songs abwechslungsreich und die Themen alles andere als oberflächlich. Wer Bands wie IRON MAIDEN, ANGRA, BLIND GUARDIAN oder HELLOWEEN mag, sollte definitiv mal reinhören. Aber auch für Metal-Fans, die einfach auf gute Melodien und ehrlichen Sound stehen, ist das Album einen Versuch wert. An manchen Stellen fehlt noch der letzte Kick in Sachen Songwriting. Auch einen richtigen Ohrwurm, der hängenbleibt, sucht man vielleicht vergeblich. Aber hey - es ist das erste Album. Und dafür ist es richtig, richtig gut geworden, weshalb siebeneinhalb Punkte mehr als gerechtfertigt sind. Luft nach oben, könnte man sagen. Sollten GAIABETA es auf einem eventuellen Nachfolgealbum schaffen, ein paar mehr Songs mit den sogenannten Hooks draufzupacken, dann gehört den Brasilianern durchaus die Zukunft. Gesamtwertung: 7.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Pharaoh's Return 02. Get Your Freedom 03. Second Flame 04. Hands Of Revenge 05. Innocent Land 06. The Chains Of The Ghosts (The Rebellion) 07. A Sad Story 08. Victory Is Coming 09. The Last Warriors* 10. Ashes From The Stars* 11. Back To The Past (Nevermore)* * Bonus Tracks CD | Band Website: https://gaiabeta.com.br/ Medium: CD, Digital Spieldauer: 59:05 Minuten VÖ: 16.05.2025 |
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