Gefrierbrand - ...Vor langer Zeit | |
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Review von ReviewRalle vom 03.05.2025 (3958 mal gelesen) | |
![]() Wenn man nur nach dem Artwork geht, wäre das schon mal ziemlich viel! Nehmt euch die Zeit und schaut es euch genauer an, die ein oder andere Legende/Märchen/Sage ist geschickt in das Artwork eingebaut und auch die grundsätzliche Stimmung der Musik wird durch die atmosphärische Darstellung des Artworks sehr gut eingefangen. Die 11 Songs (zehn, wenn man den kurzen, aber stimmungsvollen 'Prolog' weglässt), kommen auf eine angenehme Laufzeit von etwas mehr als 42 Minuten. Der 'Prolog' leitet fließend in den Titeltrack '...Vor Langer Zeit' ein, der mit kalten, schnellen Riffs und ordentlich Druck am Schlagzeug gleich in die Vollen geht. Der harsche Gesang ist sehr stark, nicht nur sind die einzelnen Worte klar verständlich, auch die Betonung, Atmung und Abwechslung, die beim Gekeife auf Albumlänge geboten wird, bewegt sich auf ganz hohem Niveau. Wirklich stark. Sogar dem Bass wird im letzten Drittel des Songs Raum geboten sich austoben zu können, oftmals wirken solche Intermezzos fehl am Platze, aber hier hat es den Song bereichert. Die beiden Songs seien hiermit auch als Hörbeispiel empfohlen! Schwache Lieder gibt es auf dem Album keine, die einzelnen Stücke agieren durch die Bank auf einem wirklich hohen Niveau, nur stechen manche noch ein wenig mehr hervor als andere, so zum Beispiel 'Die Wilde Jagd', welches mit einem grandiosen Refrain ausgestattet ist, oder der Rumpelstilzchen-Song 'Ach Wie Gut...', der mit fetten Riffs und Gesang aufwartet, der wirklich zu diesem Fabelwesen passt. Aber GEFRIERBRAND können nicht nur ordentlich drauflos knüppeln, auch ruhigere und balladeske Stücke beherrscht die Band, wie man im Rausschmeißer 'Weiß (Wie Schnee)' hören kann. Abgerundet wird das Erlebnis durch die Produktion, welche gut getroffen ist, denn diese ist weder zu modern noch zu roh, sondern geht einen guten Weg der Mitte. Ein bisschen rumpelt es schon, das hat hier aber einen gewissen Charme und passt ja auch gut zum Stoff, der behandelt wird. Nicht so roh wie es beispielsweise BILWIS macht, aber auch nicht so modern wie SAGENBRINGER, um bei den eingangs erwähnten Bands zu bleiben. Es freut mich sehr, dass es zu den Geschichten von früher, welche im Ursprung Gruselgeschichten sind, nun auch den passenden Soundtrack gibt. GEFRIERBRAND packen den Hörer von der ersten bis zur letzten Sekunde und wissen, wie sie die anfänglich aufgebaute Atmosphäre und Spannung über die gesamte Albumlänge halten können. Chapeau und gerne mehr davon! 9/10 Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Prolog 02. ...Vor Langer Zeit 03. Totenvogel 04. Wacht Im Berge 05. Moerderhaus 06. Die Wilde Jagd 07. Totenhemdchen II 08. Ach Wie Gut... 09. Rabenherz 10. Spielmann 11. Weiß (Wie Schnee) | Band Website: https://gefrierbrand-band.de/ Medium: CD Spieldauer: 42 Min. 37 Minuten VÖ: 24.02.2024 |
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