Machine Head - Unatoned

Review von Eddieson vom 02.05.2025 (3218 mal gelesen)
Machine Head - Unatoned Wenn man über 30 Jahre Musik in einer Band macht und mit dieser bisher zehn Studioalben veröffentlicht hat, dann noch mit knapp über 30 Musik schreibt und mit fast 60 immer noch Songs für dieselbe Band schreibt, dann ist es klar, dass da eine Entwicklung stattfindet. Eine Entwicklung, die man mag und als Fan mitgeht oder vielleicht auch eine Entwicklung, die man als Fan ablehnt und den Weg der Band nicht weiter mitgehen möchte. Und da sind wir dann auch schon beim neuen und 11. Studioalbum von MACHINE HEAD angekommen. "Unatøned" heißt das neue Teil, hat 12 Songs und eine Spielzeit von etwas über 41 Minuten. Da sieht man also schon, dass es auf "Unatøned" keine ausladenden Songs gibt, sondern die Band sich in ihrer Spielzeit etwas limitiert hat.

Um eines gleich vorwegzunehmen, Flynn, als Kapitän der Band, ist es völlig egal, was die Fans von ihm erwarten. Er zieht sein Ding durch, ohne dabei nach links oder rechts zu gucken. Rein musikalisch gesehen ist Flynn absolut kein "people pleaser", das sollte spätestens seit der "Catharsis" bekannt sein. Auf "Unatøned" geht er nun also unbeirrt den Weg weiter. Nach einem kurzen Intro und ruhigen Piano-Klängen geht es mit 'Atømic Revelatiøns' los. In bester MACHNINE HEAD-Manier knallt der Song thrashig nach vorne und punktet mit einem melodiösen Refrain. 'Unbøund' startet mit einem wuchtigen Riff ist dann aber vom Songaufbau recht simpel gehalten und das folgende 'Øutsider' ist sehr zahnlos ausgefallen und erinnert mehr an einen modernen Metalcore-Song als an einen brachialen MACHINE HEAD-Track. Und mit 'Nøt Løng Før This Wørld' bringen sie dann ihre ruhige Seite wieder zum Vorschein. 'These Scars Wøn't Define Us' ist zwar dann wieder ein ordentlicher Knaller, packt einen aber auch nicht so richtig. Wie gesagt, knallt zwar, rauscht aber auch einfach an einem vorbei. 'Dustmaker' ist ziemlich überflüssig und 'Bønescraper' ist zwar ein ordentlicher Stampfer, aber er wirkt eher wie am Reißbrett entstanden, wird aber die Festivalbesucher in diesem Sommer zum Hüpfen und Pogen bringen. MACHINE HEAD können aber auch noch MACHINE HEAD. So klingt zumindest 'Addicted Tø Pain'. 'Bleeding Me Dry' ist einer der beiden Songs, die über vier Minuten laufen, bringt aber auch viele moderne Einflüsse mit sich, trotzdem dürfte der Song aber auch live sehr gut funktionieren. Flynn hat sich, laut Promotext, kurze knackige Songs zum Ziel gesetzt - das Ziel hat er erreicht. Qualitativ mal besser, mal weniger gut. 'Shards Øf Shattered Dreams' ist da schon eher im höheren Qualitätslevel anzusiedeln. Dafür dümpelt dann 'Scørn' erst mal ziemlich belanglos dahin, nimmt in der Mitte gut Fahrt auf, und bringt dann das Album ruhig zu Ende.

"Unatøned" ist kein Album geworden, welches direkt zündet. Es ist kein Album wie andere MACHINE HEAD-Alben, das den Hörer sofort mitreißt. Hier fährt die Band weit unter ihren Qualitäten, der Wut und Aggressionen freien Lauf zu lassen. Vielleicht hätte man sich keine zeitlichen Limits setzen sollen. Es wirkt, als ob man auf dem Album mit angezogener Handbremse zu Werke gegangen ist. Klar, es macht keinen Sinn, die Band heute mit der Band von Zeiten zu "Burn My Eyes", "Though The Ashes Of Empires" oder "The Blackening" zu vergleichen, auch wenn man es gerne würde. "Unatøned" ist nun mal MACHINE HEAD 2025. Wie Flynn zu Beginn von 'Øutsider' shoutet: "Let the new era begin..."



Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Landscape Øf Thørns
02. Atømic Revelatiøns
03. Unbøund
04. Øutsider
05. Nøt Løng Før This Wørld
06. These Scars Wøn’t Define Us
07. Dustmaker
08. Bønescraper
09. Addicted Tø Pain
10. Bleeding Me Dry
11. Shards Øf Shattered Dreams
12. Scørn
Band Website: www.machinehead1.com
Medium: CD, LP
Spieldauer: 40:50 Minuten
VÖ: 25.04.2025

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