Grindpad - Violence | |
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Review von Metal Marcus vom 02.05.2025 (2710 mal gelesen) | |
![]() 'My Name Is Violence' eröffnet mit nicht einmal zwei Minuten das Album knackig und kurz und stellt sofort klar, was GRINDPAD für die verbleibenden 45 Minuten vorhaben: Voll auf die Zwölf! Riff-Attacken und schnelle Schlagzeug-Beats, das sind die Zutaten, die "Violence" ausmachen, ganz so, wie Thrash Metal in den 80ern auch daherkam: wild, ungestüm und auch inklusive einer gewissen Portion Räudigkeit. Leider tappt man in meinen Ohren aber auch in genau die Falle, die einen bei oldschooligem Thrash Metal schnell erwischt: Gleichförmigkeit. Das oft stark durchgetretene Gaspedal macht zwar mächtig Druck, lässt hier und da aber auch ein wenig Abwechslung vermissen, sodass man das harmonische Gitarrensolo in 'Justice, Pt 2: Punishment' wohlwollend aufnimmt, stich es doch angenehm heraus. Mein persönliches Highlight versteckt sich indes sehr weit hinten auf dem Album und hört auf den Titel 'Mature Love'. Dieser Groove lässt unweigerlich den ganzen Körper mitzucken. Zwei weitere Nummern der Art hätten dem Album in meinen Ohren gutgetan und für mehr Abwechslung gesorgt. Die bekommt man dafür aber bei den beiden Bonus-Tracks geboten: 'Cephalopod Idolator' bietet Ausbrüche in Death Metal-Rasereien (inlusive Grwols) und 'X-Mas-Mosh' ... ja, ist tatsächlich ein Weihnachtssong, oder wie die Band selbst es sagt: So würde es klingen, wenn wir einen Weihnachtssong schreiben. Ich persönlich finde es stark und unglaublich witzig, kann mir aber auch vorstellen, dass dies durchaus polarisierend sein könnte. Man vollbringt tatsächlich das Kunststück, die Scheibe wie in den 80ern klingen zu lassen: Vor allem das Schlagzeug scheppert schön und wirkt nicht überproduziert oder totnormalisiert und damit sammelt man bei mir auf jeden Fall Pluspunkte. Die beiden Bonus-Tracks kommen von Sound einen Ticken fetter daher und hier merkt man dann auch, dass sie eben nicht Bestandteil des ursprünglichen Albums waren, aber was solls. Grund für fragende Gesichter könnten zweifellos die Texte sein: 'My Name Is Violence', 'Burn The Rapist' oder 'Justice, Pt 2: Punishment' zelebrieren auf ihre eigene Art Gewalt, was zu dieser Art des Thrash Metal aber eben auch dazugehört. Erwartungen erfüllt oder doch einfach Klischee bedient? Keine Ahnung, aber wer genau danach sucht, bekommt hier was er erwartet, inklusive eines blutigen und schon irgendwie witziges Covers, welches einen unweigerlich an die Trashfilme "Sharknado" denken lässt. Oldschool Thrash Metal aus unserem Nachbarland, den Niederlanden, inklusive aller Klischees, die zu dieser Art von Metal ganz einfach dazu gehören. Wer sich davon angesprochen fühlt, der bekommt mit "Violence" sicherlich eine gute Ergänzung zu seiner Sammlung. Für mich persönlich hätte es noch etwas Abwechslung bieten können, denn gerade die Bonus-Tracks sorgen für Gehör, weil sie eben etwas anders klingen. Wer die großen deutschen Thrasher oder auch Helden aus der zweiten Reihe (wie etwa die Essener DARKNESS) mag, sollte hier auf jeden Fall ein Ohr riskieren: Nackenschmerzen sind vorprogrammiert, darum seid an dieser Stelle gewarnt. Anspiel-Empfehlungen: 'My Name Is Violence', 'Justice, Pt 2: Punishment' und 'Mature Love' Wertung: 7 durchaus blutrünstige Haie Gesamtwertung: 7.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. My Name Is Violence (1:44) 02. Burn The Rapist (3:08) 03. Toxic Terror (4:35) 04. The Knife Is Sharper Than Ever (5:05) 05. Justice, Pt 1: Crime (0:53) 06. Justice, Pt 2: Punishment (5:20) 07. Revuelta (3:38) 08. Blood Sweat And Pride (4:11) 09. Mature Love (4:35) 10. MK Ultra (5:25) 11. To Those About To Die (2:58) 12. Cephalopod Idolator (Bonus-Track) (2:40) 13. X-Mas-Mosh (Bonus-Track) (5:17) | Band Website: Medium: LP Spieldauer: 49:29 Minuten VÖ: 22.03.2025 |
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