Crematory - Destination | |
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Review von Eddieson vom 01.05.2025 (1440 mal gelesen) | |
![]() Wir starten nicht - wie sonst meistens - mit dem Anfang des Albums, sondern gehen direkt zum großen Schwachpunkt von "Destination", und das ist die TYPE O NEGATIVE-Coverversion von "My Girlfriend's Girlfriend", das sie zusammen mit Michelle Darkness von END OF GREEN aufgenommen haben. Leider ist ihnen diese Coverversion so missglückt, dass man besser den Mantel des Schweigens darüber legen sollte. Nun haben CREMATORY diesen Song (inklusive eines schlechten Videos) allerdings im Vorfeld veröffentlicht, so dass man da natürlich nicht drumherum kommt und vielen Kritikern Futter bietet. Gut, aber belassen wir es dabei, denn man muss auch sagen, dass diese Coverversion tatsächlich der einzige Totalausfall auf dem Album ist. Eröffnet wird "Destination" direkt mit dem Titeltrack, der Dank des dominanten Riffs die Nackenmuskeln zucken lässt und dann mit einem ohrwumtauglichen Refrain punkten kann. 'The Future Is A Lonely Place', welches wesentlich keyboardlastiger als der Opener rüber kommt, zeigt sich atmosphärisch wieder wie in den Zeiten zu "...Just Dreaming" oder "Illusions", zumal man hier, und auch auf dem Rest des Albums, auf cleane Gesangspassagen, die von den letzten Gitarristen übernommen wurden, verzichtet. Das steht dem Album sehr gut. 'Welt Aus Glas' zeigt CREMATORY dann wieder von ihrer EBM-Seite, untermalt mit kraftvollen Riffs kommt der Song mit ordentlich Wucht aus den Boxen. 'After Isolation' rauscht dann recht unspäktakulär an einem vorbei, während 'My Own Private God' dem Titel gerecht wird und mit massig Orgelklängen, aber auch wieder prägnanten Riffs überzeugt. Trance-Klänge dominieren 'Days Without Sun', und 'Deep In The Silence' bildet so ein wenig den Ruhepol von "Destination". Nach hinten raus schwächelt "Destination" allerdings ein wenig. 'Banished Forever' kann sich dank Refrain noch mal im Ohr festsetzen, 'Ashes Of Despair', 'Toxic Touch' und 'Das Letzte Ticket' bieten dann aber keine großen Highlights mehr. Klar, man darf Kritik an der Band äußern, aber "Destination" im Vorfeld abstrafen, nur weil CREMATORY draufsteht, ist irgendwie auch nicht richtig. Okay, das Album ist jetzt nicht der riesengroße Überwurf und an die Glanztaten, die sie Mitte der Neunziger geschaffen haben, werden sie auch nicht mehr rankommen. Dennoch geht "Destination" auf einem guten Weg Richtung Vergangenheit. Der Verzicht auf den Klargesang tut schon mal ganz gut, auch der Death Metal, der hier und da wieder mehr durchschimmert, dazu kann das Album mit einigen wirklich guten Riffs auffahren, hat dazu eine wuchtige Produktion und Sänger Felix klingt immer noch wie früher. So kann "Destination" sich im guten Mittelfeld einordnen und ein paar Bleeding-Punkte nach Hause bringen. Gesamtwertung: 7.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Destination 02. The Future Is A Lonely Place 03. Welt Aus Glas 04. My Girlfriend's Girlfriend 05. After Isolation 06. My Own Private God 07. Days Without Sun 08. Deep In The Silence 09. Banished Forever 10. Ashes Of Despair 11. Toxic Touch 12. Das Letzte Ticket | Band Website: www.crematory.de Medium: CD, LP Spieldauer: 53:40 Minuten VÖ: 02.05.2025 |
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