Aeonyzhar - The Profane Era

Review von ReviewRalle vom 25.04.2025 (9315 mal gelesen)
Aeonyzhar - The Profane Era AEONYZHAR, eine deutsche Symphonic Death Metal-Band, welche 2006 in Hannover gegründet wurde, veröffentlichen am 25.04.2025 ihr Debütalbum. Ja, ihr habt richtig gelesen, nach 19 Jahren Bandgeschichte gibt es hier nicht das Album Nummer fünf präsentiert, sondern das allererste. Das Motto "Gut Ding will Weile haben" haben AEONYZHAR auf jeden Fall wörtlich genommen. Was die Hintergründe für die lange Entstehungsgeschichte des Albums sind, ist habe ich nicht herausfinden können, aber sind wir ehrlich, das ist auch wirklich nicht wichtig. Fakt ist, das Debütalbum "The Profane Era", welches durch ein sehr imposantes und mächtiges Artwork schon mal einen guten Eindruck macht, ist nun endlich da und das ist, was zählt.

"The Profane Era" bietet druckvoll und sauber produzierten Symphonic Death Metal, der dem ganzen Album einen cineastischen Anstrich verleiht. Dass man deswegen unweigerlich Vergleiche zu den mächtigen SEPTIC FLESH oder FLESHGOD APOCALYPSE ziehen wird, ist auch klar, aber es gibt durchaus noch Platz an der Spitze des Genres für weitere Bands dieser Gangart - ob sich AEONYZHAR dieses Anrecht hier erspielen, gilt es nun zu erörtern.

Die symphonischen Elemente erzeugen auf Albumlänge stets die richtige Hintergrundstimmung zu den einzelnen Songs. Wenn die Songs groß wirken müssen, sind Chöre und Orchester auf Abruf bereit, um die einzelnen Stücke noch erhabener wirken zu lassen. Der symphonische Anteil ist aber nicht nur da, um die Songs mächtiger wirken zu lassen, sondern auch, um bedrohliche und stellenweise an Horrorfilm-Soundtracks erinnernde Stimmungen zu erzeugen. Der symphonische Anteil sitzt also während der gesamten Spielzeit von knapp 39 Minuten und lässt keine Wünsche offen.

Wie sieht es mit dem Death Metal-Anteil aus? Auch dieser braucht sich nicht verstecken. Die Band knallt ähnlich wuchtig wie SEPTIC FLESH aus den Boxen, kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das Album im renommierten polnischen Hertz Studio in Białystok gemischt und gemastert wurde. Massive Riffs, ausgefeilte Soli, donnerndes und wuchtiges Schlagzeugspiel, das auch keine Scheu vor Blast Beats hat, werden gekonnt mit verschiedenen Tempi vermengt und erzeugen so einen sehr angenehmen Flow auf Albumlänge. Über allem thronen dann noch die starken und tiefen Growls, welche den gesamten Sound gut abrunden.

Das Rad wird mit "The Profane Era" sicherlich nicht neu erfunden, aber die musikalischen und songwriterischen Fähigkeiten der einzelnen Musiker sind viel zu gut, um als bloße Kopie genannter Bands abgestempelt zu werden. Wenn bis zum nächsten Album nicht wieder so viele Jahre ins Land ziehen, ist es der deutschen Band durchaus möglich, zukünftig einen Platz hinter, wenn nicht sogar neben SEPTIC FLESH und FLESHGOD APOCALYSPE einzunehmen.

8/10

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. A New Age of Enlightenment
02. I Spit in the Face of Forgiveness
03. Hymn of the Golden Age
04. Divine Hybrid Euphoria
05. The Profane Era
06. Proclamation
07. Illuminate
08. Ulysses
09. Dystopia
10. Non Serviam
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 38:44 Minuten
VÖ: 25.04.2025

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