Cosmic Cathedral - Deep Water | |
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Review von baarikärpänen vom 24.04.2025 (8572 mal gelesen) | |
![]() Doch COSMIC CATHEDRAL ist weit mehr als nur das Projekt eines einzelnen Genies. "Deep Water" lebt von der kollektiven musikalischen Qualität aller Beteiligten. Die Band agiert mit einer Präzision und Geschlossenheit, die man in dieser Form nur selten erlebt. Jeder Musiker trägt zum großen Ganzen bei, und das mit einer Mischung aus technischer Brillanz und künstlerischer Sensibilität. https://gallery.bleeding4metal.de/albums/userpics/10057/thumb_CosmicCathedral_Band2_byChadHoerner_credit.jpg Die Gitarrenarbeit (Phil Keaggy) auf dem Album verdient besondere Erwähnung. Mal kraftvoll und riffbetont, mal atmosphärisch und weit ausholend, aber stets spürt man das feine Ohr für Klang und Timing. Besonders in den instrumentalen Zwischenspielen zeigt sich ein starkes Gespür für Dynamik und Dramaturgie. Harmonisch eng mit dem Gitarrenspiel verwoben ist der Bass (Byron House), der weit über seine klassische Rolle als rhythmisches Fundament hinausgeht. Mit subtilen Läufen, punktuellen Kontrapunkten und einem feinen Gefühl für Groove verleiht er den Kompositionen zusätzliche Tiefe. Das Schlagzeug wiederum (Chester Thompson) zeigt, wie man technisches Können mit musikalischem Ausdruck verbinden kann. Es ist kein reines Taktgeben, sondern aktives Mitgestalten. Sei es in Form von kraftvollen Breaks, variantenreichen Fills oder durch die geschickte Platzierung von Akzenten, die dem Album Struktur und Energie verleihen. Besonders in den rhythmisch komplexeren Stücken zeigt sich, wie hoch das Niveau des Zusammenspiels in dieser Band ist. Ein weiteres zentrales Element von "Deep Water" ist der Klang selbst. Die Produktion ist klar und differenziert, ohne steril zu wirken. Jeder Ton findet seinen Raum, jedes Instrument klingt organisch und ausgewogen. Die Arrangements sind durchdacht und vielschichtig, lassen aber dennoch Luft zum Atmen. Hier zeigt sich nicht nur das technische Know-How der Musiker, sondern auch eine große Liebe zum Detail. Stilistisch bewegt sich das Album zwischen Progressive Rock, symphonischen Elementen und modernen Einflüssen, ohne beliebig zu wirken. Hinzu kommt dieser typische meldische Gesang, der oft an die BEATLES erinnert. Die Band findet eine eigene Sprache, die vertraute Motive aufgreift, aber immer wieder neue Wege geht. Trotz aller Komplexität bleibt "Deep Water" zugänglich, ist also ein Album, das man sowohl analytisch hören als auch emotional erleben kann. Insgesamt ist "Deep Water" ein beeindruckendes Zeugnis musikalischer Reife und künstlerischer Zusammenarbeit. COSMIC CATHEDRAL beweisen mit diesem Werk, dass Virtuosität nicht Selbstzweck sein muss, sondern im Dienst einer größeren musikalischen Vision stehen kann. Ein Album, das fasziniert, herausfordert und begeistert, nicht zuletzt durch das unermüdliche kreative Feuer von Neal Morse. Vor dem genau kann man dann den Hut ziehen und acht wohlverdiente Punkte zücken. Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Heart Of Life 02. Time To Fly 03. I Won't Make It 04. Walking In Daylight 05. Deep Water Suite Intro 06. Launch Out - Part One 07. Fires Of The Sunrise 08. Storm Surface 09. Nightmare In Paradise 10. Launch Out - Part Two 11. New Revelation 12. Launch Out - Part Three 13. The Door To Heaven | Band Website: www.nealmorse.com Medium: CD, DoLP Spieldauer: 71:27 Minuten VÖ: 25.04.2025 |
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