Vigilhunter - Vigilhunter

Review von Wulfgar vom 23.04.2025 (8741 mal gelesen)
Vigilhunter - Vigilhunter Vielleicht hat ja der eine oder andere schon mal von Alexx Panza gehört. Der klemmte sich unter anderem bei HITTEN und JACK STARR'S BURNING STARR hinters Mikro. Bei VIGILHUNTER tut er das Gleiche und schwingt zeitgleich auch noch die Sechssaiter. Ein beachtliches Spektrum! Das nun vorliegende Projekt lag bei Herrn Panza schon ein paar Jahre auf Halde, war nun aber reif für einen vollwertigen Release. Dieser ist selbstbetitelt und wartet mit flottem Metal auf, der meist klassisch, seltener modern, aber immer ziemlich proggy daherkommt.

Das Riffing dieser Scheibe gehört zweifelsfrei zu den Pluspunkten. Zumeist mit angezogenem Tempo vorgetragen, regen sich bei mir spontan die Nackenmuskeln. Heftiges Kopfnicken ist zu erwarten. Speziell 'Shadow Rider (Vigilante)' hat es mir angetan. Dieser Song war übrigens auch derjenige, welcher als erstes Lebenszeichen dieses Projekts vor ein paar Jahren auf YouTube erstveröffentlicht wurde. Aber nicht nur bei den Gitarren herrscht eitel Sonnenschein, sondern alle Instrumente tragen zu den Trademarks der Combo bei. Warum ich das weiß? Weil man zu jeder Zeit jedes davon glasklar heraushören kann. Die Produktion ist knackig, klar und fast schon ein bisschen unterkühlt. Das passt aber so gut zur Mucke, dass das gar nicht negativ auffällt. Ganz im Gegenteil. Besonders gut hört man das daran, wie klar man die fantastische Arbeit am Bass wahrnehmen kann. Das Songwriting ist ausgefeilt und einfallsreich. Insbesondere 'Curse Of The Street' hat es diesbezüglich in sich. Ein richtig geiler Song! Leider bleiben diese positiven Eindrücke nicht ohne Gegenstücke. Die dankenswerterweise nur spärlich eingesetzte hohe Falsettstimme, die Herr Panza hier und da ansetzt, ist wirklich nur schwer zu ertragen. Da rollen sich mir die Fußnägel bis knapp unters Schienbein hoch. Trotz aller guten Ideen schaffen es VIGILHUNTER nicht, einige Clichee-Klippen zu umschiffen. Die Ballade 'Sacrifice For Love' zum Beispiel passt ungefähr so gut auf das Album wie Donald Trump aufs Wacken Open Air. Zusätzlich ist "Vigilhunter" wahrscheinlich ein heißer Anwärter auf das Album mit dem hässlichsten Coverartwork des Jahres.

Alles in allem haben VIGILHUNTER ein gutes Debütalbum geschaffen, das ihre Stärken gut in den Vordergrund stellt, aber dabei auch ein paar Schwächen enthüllt. Trotzdem lohnt es sich mal die starken Songs auszuchecken. Cheers, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Loading...Error 403
02. Disconnected
03. Titan Glory
04. Shadow Rider (Vigilante)
05. Curse of the Street
06. Sacrifice For Love
07. So Cold...It Burns
08. Outburst of Rage
09. The Downfall
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 39:28 Minuten
VÖ: 28.03.2025

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