The Devils - Devil's Got It | |
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| Review von Damage Case vom 22.04.2025 (12472 mal gelesen) | |
THE DEVILS sind ein italienisches Duo, bestehend aus Sängerin/Schlagzeugerin Erika Switchblade und Gitarrist Gianni Blacula. Und ja, auch dieses Duo teilt dasselbe Manko wie THE WHITE STRIPES und MANTAR: kein Bass. Auf ihren bisherigen vier Albenveröffentlichungen haben die beiden hauptsächlich ihre Vorliebe für punkigen Garagenrock ausgelebt, garniert mit einer Optik voll sexueller Anspielungen. Damit soll nun nicht Schluss sein, doch mit ihrem fünften Langeisen (bei 25 Minuten Spielzeit im Übrigen eine gewagte These ...) zeigen die beiden eine neue Facette ihres Könnens auf: Blues. Und hierfür schrieben THE DEVILS gar nicht erst neue Noten, sondern bedienen sich bei neun meist weniger bekannten Standards, die sie jedoch so gekonnt und individuell interpretieren, dass selbst einigen Kollegen der schreibenden Zunft nicht auffiel, dass es sich hier um ein Cover-Album handelt. Songs wie 'Lonely For You Baby', 'Help Me Through The Day' oder 'Easy Baby' tönen so stark und mächtig und sind gleichzeitig fern und nah den Originalen. Verantwortlich hierfür zeichnen solche Ikonen wie Sam Dees, Freddie King oder Muddy Waters. Erikas kraftvolle Stimme nimmt die Songs für sich ein, und getragen von der verzerrten und immer wieder betont unsauber klingenden Gitarrenbegleitung bauen die beiden eine gewisse Leckt-uns-am-Allerwertesten-Atmosphäre auf, die sich durch die komplette Spieldauer zieht. Das erkennt man zusätzlich an der veränderten Bildsprache, denn erstmals taucht nicht Erika auf einem Coverartwork auf, sondern abgewrackte Amischlitten - was würde auch besser zum Blues passen als verrostete Karren im Staub?Fazit: Ganz ehrlich, die Altvorderen AEROSMITH und THE ROLLING STONES haben mit "Honkin' On Bobo" (2004) beziehungsweise "Blue & Lonesome" (2016) Standards in Blues-Coveralben gesetzt. Aber deren Auswahl war teilweise zu vorhersehbar und die Interpretation meist näher an den Originalen, denn am eigenen Bandsound. Diesen Spieß drehen THE DEVILS komplett um, denn die wenigsten unter uns sollten irgendeinen der Titel vorab gekannt haben und aufgrund des gebotenen Soundkorsetts noch weniger darauf kommen, dass es sich um Interpretationen handelt. Dadurch gelingt dem italienischen Duo eine absolut kurzweilige Reise in die Vergangenheit, die sie auf ihre eigene Garagenattitüde zelebrieren. Anspieltipps: 'Come Love' hat einen Mördergroove, 'Lonely For You Baby' besitzt den sexy Drive der besten QOTSA-Hits, 'Help Me Through The Day' hört man am besten nachts und spätestens mit 'Easy Baby' müssten AEROSMITH demütig niederknien, denn wer diesen Noten lauscht, merkt, dass das Bostoner Quintett diesen Blues nie hatte. Stinker sucht man auf dieser Scheibe vergeblich. Gesamtwertung: 9.0 Punkte  
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. God’s Got It (OLD CROW MEDICINE SHOW) 02. Come Love (JIMMY REED) 03. Lonely For You Baby (SAM DEES) 04. Help Me Through The Day (FREDDIE KING) 05. That’s The Way To Get Along (MARIE ADAMS) 06. You Got To Take Sick And Die Some Of These Days (MUDDY WATERS) 07. Easy Baby (MAGIC SAM) 08. Shade Tree Mechanic (Z.Z. HILL) 09. Everybody Loves A Winner (WILLIAN BELL) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 25:07 Minuten VÖ: 14.03.2025 |
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