Moon Shot - Broken Bones

Review von Stormrider vom 14.04.2025 (14707 mal gelesen)
Moon Shot - Broken Bones MOON SHOT gehen demnächst auf Tour! Das dürfte also vermutlich der Aufhänger für diese Vier-Track-EP sein. Denn es ist ja mittlerweile ein Usus, dass man den Hörern lieber nur leicht verdauliche kleine Happen anbietet. Man möchte ja nicht zu viel der Aufmerksamkeit oder Konzentration beanspruchen. Und das passt auch ganz gut zu dem (etwas zu) sauber produzierten Hard Rock, den die Finnen hier zur Disposition stellen. Die Band, deren bekanntestes Mitglied wohl Henkka Blacksmith sein dürfte, der früher bei CHILDREN OF BODOM die vier dicken Saiten wummern lies, spielt soliden, sehr melodischen Rock, der hin und wieder mal ein wenig das Tempo anzieht, aber am ehesten Fans von sehr traditionellem Hard Rock ansprechen dürfte. Dabei sind die Riffs teilweise angenehm knackig, während die Melodien auf schnelle Eingängigkeit getrimmt sind. Das Goo goo goo goo good to believe in 'Paratruth' oder die Ohohos in 'Black Tear' sind schon extrem massenwirksam aufgebaut. Die Vocals kommen stilvoll und klar daher, ohne ein besonderes Timbre zu haben, was man unter Tausenden heraushören könnte. Das ist alles gefällig, geht gut ins eine Ohr - nun ja, und auf der anderen Seite auch schnell wieder raus. So catchy wie es ist, so beliebig wirkt es auch. Irgendwie gefällt es mir durchaus, und ich werde mir das live bestimmt auch ansehen. Da, denke ich, funktionieren die Melodien noch besser, wenn man mittendrin ist in einem kleinen Club. Aber was dem Ganzen auf Konserve fehlt, ist ein wenig mehr Knarz. Etwas Dreck unter den Fingernägeln. Handwerklich kann man hier nichts beanstanden. Gut, das ist man bei finnischen Bands zumeist gewohnt, und wenn man weiß, auf welchem Niveau CHILDREN OF BODOM musiziert haben, würde es auch sehr verwundern, wenn MOON SHOT nun auf Proberaumniveau zuhause wären. Dennoch fehlt mir irgendwie der letzte Kick.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Broken Bones
02. Paratruth
03. Black Tear
04. Cradle
Band Website:
Medium: EP
Spieldauer: 14:59 Minuten
VÖ: 04.04.2025

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