Panzerballett - Übercode Oeuvre | |
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Review von Metal Guru vom 23.04.2025 (8672 mal gelesen) | |
![]() "Übercode Oeuvre" nennt sich nach den Studio-Outputs "Panzerballett" (2005), "Hart Genossen - Von ABBA Bis ZAPPA" (2009), "Tank Goodness" (2012), "Breaking Brain" (2015), "X-Mas Death Jazz" (2017) und "Planet Z" (2020) und den Live-Werken "Live At Backstage Munich 2006" (2007) und "Live At Theatron Munich" (2013) PANZERBALLETTs 2025er-Studioscheibe, dreht 56 Minuten und elf Sekunden und ist - ein/e Schelm/in, der/die anderes erwartet hätte - dichtgeschissen mit konträren Kompositionskonstrukten, malträtierenden Melodien, seriellen Soli (Bass/Gitarre/Saxofon/Schlagzeug), stolpernden (Poly-)Rhythmen und spielerischen Unmenschlichkeiten. Immer und immer wieder verstehen es Zehrfeld und Anhang, selbst das musikalisch wohlwollendste Publikum zu verschrecken - Anerkennung, Hut ab, mein lieber Herr Destruktionsverein, Respekt, WOW! Ein gewisser Virgil Donati (seines Zeichens einer der diszipliniertesten/individuellsten/polyrhythmischten Schlagwerker der mir bekannten Welt) sitzt zum wiederholten Mal anner Schießbude und zerlegt sein Instrument auf nicht nachvollziehbare Weise. Scheinbar KANN er nicht nur alles/immer/überall spielen, sondern SPIELT auch alles/immer/überall, Hauptsache NICHT auf die Eins! Ein metronomisches Mysterium, dieser Mann! Nicht weniger mysteriös, dafür aber irgendwie "rockiger" (?) spielen die ebenfalls auftrommelnden Marco Minnemann und Anika Nilles. Was soll Mensch noch großartig sagen/schreiben? Besser geht's einfach nicht (mehr)! Auch das neue Album beinhaltet Bearbeitungen (= Cover-Versionen?) in zum Teil surrealer Form: 'Ode To Joy' (aka 'Freude Schöner Götterfunken' von LUDWIG VAN BEETHOVEN), 'Bleed' von - yes, that's right - MESHUGGAH, 'Sommer' (aus "Die Vier Jahreszeiten" von ANTONIO VIVALDI) und dann noch mal "Ode To Joy" als abgeschrägte Vokal-Version: ehrfurchtgebietendes, furchteinflößendes, respektverdienendes Zeuch! Nun wären PANZERBALLETT aber nicht PANZERBALLETT, wenn sie diese zum Teil extrem anspruchsvollen Originale einfach "nachspielen" würden. DAS wäre ja - laaangweeeiiilig! Nein, was Zehrfeld und Kollegen:innen durch den patentierten Panzerwolf drehen, klingt mitunter so dermaßen abgefahren, dass Mensch die Originale schlicht nicht mehr erkennt beziehungsweise erkennen kann! DAS nenne ICH überraschende/richtige/notwendige/kreative/gekonnte "Cover"! Ne, "normal" ist die neue PANZERBALLETT (wie alle anderen PANZERBALLETT-Veröffentlichungen auch) nicht! "Übercode Oeuvre" kann getrost in die Reihe der zehn, vielleicht hundert extremsten Alben EVER aufgenommen werden. BEETHOVEN, MESHUGGAH, PLANET X, TRIBAL TECH, VAI und ZAPPA in allen Ehren - aber was PANZERBALLETT hier abliefern, ist tatsächlich Musik AUS einer anderen (und FÜR eine andere) Welt: nicht zu fassen, komplett KRASS! Gesamtwertung: 10.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Bleed (6:24) 02. Seven Steps To Hell (3:11) 03. The Four Seasons (Summer) (4:30) 04. Alien Hip Hop (8:46) 05. Andromeda (6:00) 06. Ode To Joy (Vocal) (4:14) 07. Pick Up The Pieces (5:30) 08. The Devil's Staircase (5:15) 09. Ode To Joy (Instrumental) (6:23) 10. Andromedaron (Digital Bonus Track) (5:58) | Band Website: www.panzerballett.de Medium: CD Spieldauer: 56:11 Minuten VÖ: 25.04.2025 |
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