The Light - The Light | |
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Review von derkleinekolibri vom 11.04.2025 (8453 mal gelesen) | |
![]() Die drei gestandenen Mannsbilder haben erst 2024 zueinander gefunden und THE LIGHT gegründet. Bis zur Veröffentlichung ihres Debütalbums hatten sie somit nur relativ wenig Zeit. Die Befürchtung, die Qualität des Werkes hätte darunter leiden können, ist überflüssig. Man hat einen Longplayer geschaffen, dem die Spielfreude regelrecht aus den Lautsprechermembranen entgegenweht. Der Opener 'Swinging' setzt sofort ein Zeichen: Fetzige Riffs bauen einen mächtigen Song auf. Holger Terhorst an der Gitarre und Alex Scherz am Bass ist deutlich anzumerken, dass sie hier nicht zum ersten Mal ihre Saiteninstrumente bedienen. Nick Antonellis wandelbare Stimme passt sich jedem Song an und verbreitet beste Laune. Die von ihm vorgetragenen Texte setzen sich kritisch mit dem alltäglichen menschlichen Wahnsinn auseinander und richten sich gegen Fremdbestimmung und Unterdrückung. Passend hierzu beginnt der bereits als Single ausgekoppelte Titel 'War' mit Sirenengeheul und Maschinengewehrsalven, die aus dem Hintergrund ein gefährliches Szenario heraufbeschwören. Es klingen bei einigen Titeln PANTERA-Riffs ein wenig durch. 'Toxic Dependence' schließlich erinnert an das dritte "Sound" in Berlin, welches am Nikolaustag 2001 in der Wittenauer Miraustraße eröffnete. Dort wurde sehr häufig von der Nu Metal-Truppe P.O.D. aus deren 2001er Album "Satellite" das Stück 'Youth Of The Nation' gespielt. Die Anfänge beider genannten Stücke ähneln einander stark und stellt man sich vor, man könne 'Toxic Dependence' in jenen Hallen von damals hören, stellen sich die Härchen wohlwollend auf. Mit 'You Will Never Know' haben die Süddeutschen einen der besten Songs ans Ende des Albums gesetzt, nachdem der Titelsong 'The Light' bereits das letzte Schmalz aus den Ohren getrieben hat. Es gelang mir hingegen erst nach mehreren Durchläufen, Zugriff auf 'Train To Nowhere' zu erlangen, denn hier ist alles ein wenig schräg, aber keineswegs übel oder so. Das wiederum ist ein Markenzeichen des Debütalbums der Sonnenbrillen tragenden drei Kerle - kein Lied gleicht dem anderen, sodass den Hörenden Langeweile erst gar nicht befallen kann. Auch lässt sich die Musik nicht so einfach in irgendeine Genre-Schublade stecken. Gut so! Für das laufende Jahr sind einige Liveauftritte geplant. Der Güte von "The Light" entsprechend, wünscht man den Jungs ein gutgelauntes, begeisterungsfähiges Publikum, welches die Locations bis in die letzten Ecken füllt. Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Swinging 02. War 03. Toxic Dependence 04. Fall 05. Train To Nowhere 06. Paradise 07. Run 08. Call My Name 09. The Light 10. You Will Never Know | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 42:17 Minuten VÖ: 11.04.2025 |
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