Alien Weaponry - Te Rā

Review von Wulfgar vom 06.04.2025 (10227 mal gelesen)
Alien Weaponry - Te Rā Bereits zum dritten Mal beehren uns ALIEN WEAPONRY mit einem vollwertigen Silberling. Der neue Output trägt den Titel "Te Ra" und enthält 11 derb groovende Metalkracher, die man sich kaum besser vorstellen kann. Textlich geht es den drei Shootingstars aus Neuseeland um generelle gesellschaftskritische Themen wie die zerstörerische Wirkung von sozialen Medien und die Angst vor einem dritten Weltkrieg. Vor allem aber geht es den Jungs um ihre eigene Identität als Maori und um die sozialen Spannungen und Ungerechtigkeiten, die sich aus dem Postkolonialismus und dem Gefangensein zwischen verschiedenen Kulturen ergeben.

Doch zunächst mal zur Mucke des Trios. Die ist von durchgehend hervorragender Qualität gekennzeichnet. Man muss dazu beachten, dass die Jungs es scheinbar spielerisch hinbekommen, nur zu dritt einen unfassbar dichten Soundteppich zu weben. Dazu kommt noch ein stilsicheres Händchen beim Songwriting. Alle 11 Songs auf dem Album tragen eine ganz klare Handschrift aus heftig groovenden Riffs, die zumeist im stampfenden Midtempo angesiedelt sind. Druckvoller Bass und Drums sorgen derweil mit treibenden Rhythmen für ordentlich Drive. Wenn dann noch die markante Stimme von Sänger Henry Te Reiwathi de Jong dazukommt, hege ich auch nicht nur eine Sekunde lang Zweifel am Grund für den kometenhaften Aufstieg von ALIEN WEAPONRY. Der Gesang ist meist klar und trotzdem angenehm aggressiv, aber zu allen Zeiten melodisch wie Sau. Akzentuierte Growls bieten Abwechslung und fügen sich nahtlos in die Songs ein. An dieser Stelle komme ich gerne auf die Alleinstellungsmerkmale zu sprechen. Auch an ebenjenen mangelt es den drei Kiwis wahrlich nicht. Alleine schon der Fakt, dass einige Songs in der Sprache der Maori abgefasst sind, sorgt für einen sofortigen Wiedererkennungswert. Das Ding geht aber weit über die einfache Sprache der Lyrics hinaus. Traditionelle Elemente finden sich auch in der Musik selbst wieder. So erinnern bestimmte Parts sehr an den Haka (einen traditionellen Tanz der Maori), welcher beispielsweise auch von der Rugby-Nationalmannschaft Neuseelands traditionell vor jedem Spiel zelebriert wird. Um die ganze Geschichte abzurunden, verfügt die Langrille über eine absolut grandiose Produktion, die die Trademarks der Band vortrefflich herausarbeitet.

"Te Ra" ist in seiner Gesamtheit ein fantastisches Album geworden, das ich jedem Metalhead uneingeschränkt ans Herz legen kann. Hiermit macht ihr garantiert nichts falsch und vielleicht sogar die Welt ein bisschen besser, wenn ihr aufmerksam zuhört. Cheers, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Crown
2. Mau Moko
3. 1000 Friends
4. Hanging by a Thread
5. Tama-nui-te-rā
6. Myself to Blame
7. Taniwha (feat. Randy Blythe)
8. Blackened Sky
9. Te Riri o Tāwhirimātea
10. Ponaturi
11. Te Kore
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 38:38 Minuten
VÖ: 28.03.2025

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