Arion - The Light That Burns The Sky

Review von Chaosswampchicken vom 10.03.2025 (6297 mal gelesen)
Arion - The Light That Burns The Sky Ein paar wenige von euch, die das hier lesen, werden um mein Problem mit Symphonic Metal wissen. Es ist nicht so, dass ich es hasse, nein, sondern eher, dass ich so so viele Reviews zu Symphonic Metal gemacht habe, dass ich es einfach nicht mehr hören kann. Gelegentlich mache ich aber dennoch eine Review dazu - ganz einfach, weil es eigentlich ein schönes Genre ist und es nicht fair wäre, dieses auszuschließen. Als ich dann vor ein paar Tagen nach einer neuen Review gesucht habe, bin ich dann auf ARION gestoßen. Die Symphonic/Power Metal-Band wurde 2011 in Helsinki, Finnland gegründet und mit "The Light That Burns The Sky" präsentieren sie uns ihren vierten Longplayer. Mein erster Berührungspunkt mit der Band war ihr Folgewerk "Live Is Not Beautiful" aus 2018. Es war ein wirklich gutes Follow-up-Album zu ihrem Debüt "Last Of Us" aus 2014. Ich mochte den energiegeladenen und kreativen Stil von ARION sehr gerne, also dachte ich mir, nun warum nicht, es wird mal wieder Zeit für ein wenig Symphonic. Also wenden wir uns jetzt dem w
Wichtigsten einer jeden Review zu, der Musik.

Mit kräftigen Melodien in die richtige Richtung


Mit dem knapp zwei Minuten langen Instrumentalstück 'The Darkest Day' starten wir in das Album. Wir werden sogleich mit epischen Melodien und kernigen Arrangements verwöhnt, das Intro legt ein dramatisches und spannendes Fundament für die neun darauffolgenden Songs - so darf es gerne weitergehen. Der "richtige" Opener und gleichzeitig auch der Titeltrack der Platte ist 'The Light That Burns The Sky'. Der Up-Tempo-Track ist schnell und kraftvoll und weiß mit einem im Kopf bleibenden Chorus und einem großartigen Solo zu überzeugen. Auch die emotionalen Vocals schaffen es, dieses Ausbruchsgefühl und dieses nach vorne treibende Gefühl zu vermitteln, was vielen Power- und Symphonic Metal-Veröffentlichungen beiwohnt, eine vertraute Komponente. Weiter geht es dann mit 'Like The Phoenix I Will Rise'. Hier hat man dann das Gefühl, ein wenig SONATA ARCTICA zu hören, in einer leicht moderneren Version, würde ich sagen. Der hämmernde und galoppierende Sound der Drums und die melodischen Gitarrenleads sind wirklich eingängig, ebenso wartet der Refrain mit epischen Melodien und genretypischen, operalen Vocals auf. Ein Ohrwurmgarant ist das nun folgende 'Wings Of Twilight' feat. Melissa Bonny von der Symphonic/Rock-Band AD INFINITUM. Obgleich das angedachte Klangkonzept des Songs hier doch eher nach Schema F verläuft (was nicht unbedingt etwas Schlechtes ist, sondern einfach nur "Kennt man"), vermögen einen die kraftvolle Stimme von Melissa und die cleveren Gitarrensounds doch in den Bann zu ziehen und bleiben im Ohr. Allerdings hätte ich mir für den Song gewünscht, dass er mehr heraussticht. Es ist ein tolles Stück, das sehr gut produziert wurde, und wie ich anfangs schon erwähnte bleibt er im Ohr, aber leider eben nicht mehr. Was ich aber trotzdem hervorheben möchte, sind die emotionalen und wirkungsvollen Texte des Songs.

Wie viel Potenzial steckt in "The Light That Burns The Sky"?


Nach den ersten Liedern sag ich, hier ist ordentlich Potenzial vorhanden, aber auch Luft nach oben, wie es jedes gute Album haben sollte, sonst bleibt ja auch kein Raum für Weiterentwicklung. Bisher haben wir unter anderem präzisen und schnell gespielten Stücken lauschen dürfen sowie fordernden Vocals und kreativen Arrangements unser Ohr geliehen. Wie es wohl weitergeht? Mit dem überraschend aggressiven 'Wildfire' geht unsere Reise weiter, er ist (wie einige andere Tracks) in der Moderne angelegt, besonders die coreangehauchten Shouts unterstreichen das wunderbar und fügen sich deshalb gut ins Gesamtgebilde ein. Elemente wie der Singsang im Hintergrund oder das spektakuläre Solo in der Bridge verbreiten zusätzliche Atmosphäre - hier haben wir meinen Favoriten, meine Freunde. Ebenso versprüht auch das tief gestimmte 'Blasphemous Paradise' diesen härteren Unterton, neben den auch hier kraftvolleren Vocals springen die mitreißenden und epischen Refrains sowie härteren Riffs in den Vordergrund. Das tut für mein Empfinden der ganzen Platte wirklich gut. Mir gefällt besonders gut, wie hier scheinbar das Schlagzeug und die Gitarre gegeneinander "ankämpfen", ohne jedoch dabei den Konkurrenten zu überspielen. 'In The Heart Of The Sea' klingt maritim und leicht mystisch, ohne jedoch an Piratenmetal zu erinnern. Der symphonische Einfluss der Finnen von ARION kommt hier besonders zur Geltung. Bedingt durch die wirklich gut gesetzten, "erzählenden" Vocals erleben wir ein fast schon dichterisches Epos. Das wirklich präzise und schneidende Solo lädt eindeutig zum Headbangen ein. Das Machwerk der Band wird mit dem Closer 'Into The Hands Of Fate' beendet, er ist zugleich mit fast sieben Minuten auch das längste Stück auf "The Light That Burns The Sky". Es glänzt mit einem wirklich guten Spannungsaufbau und zieht noch einmal alle Register, die die Band auffahren kann. Eine Doublebase, die nur so um sich wirbelt, ein wahnsinniger Refrain und diese kriegerischen Melodien und Emotionen: All das schließt die musikalische Reise, die wir angetreten sind.

Fazit


Was kann man jetzt abschließend zu ARION und ihrem neuesten Machwerk "The Light That Burns The Sky" sagen? Versteht mich nicht falsch, es ist ein gutes Album, mit ausgewogenem Songwriting und sehr viel Leidenschaft. Mein Kritikpunkt hier ist aber, dass man sich hier doch ein wenig zu sehr auf schon bekannte Formeln verlässt. Trotzdem hat die Band aber auch gezeigt, dass sie sich in ihrer Musik weiterentwickeln kann und willig ist, andere Wege zu gehen - Tracks wie 'Wildfire', 'Blasphemous Paradise' sowie 'In The Heart Of The Sea' zeigen das ganz gut. Am Ende vom Tag entscheidet jeder selbst, was ihm gefällt, dies hier ist einfach meine bescheidene Meinung. Mit dem Album macht ihr jedenfalls definitiv nichts falsch.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Darkest Day
02. The Light That Burns The Sky
03. Like The Phoenix I Will Rise
04. Wings Of Twilight [feat. Melissa Bonny]
05. Burning In The Skies
06. From An Empire To A Fall
07. Wildfire
08. Blasphemous Paradise
09. Black Swan
10. In The Heart Of The Sea
11. Into The Hands Of Fate
Band Website: www.facebook.com/OfficialArion
Medium: CD, digital
Spieldauer: 45:06 Minuten
VÖ: 28.02.2025

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