Disrupted - Stinking Death

Review von Froosti vom 06.03.2025 (7468 mal gelesen)
Disrupted - Stinking Death Werfe ich einen Blick auf das Cover der neuen Platte von DISRUPTED, kann ich sofort erkennen, was mich auf "Stinking Death" erwarten wird. Bei so einem Cover handelt es sich meist um Death Metal, und zwar nicht die schöngeistigen Sorte. Hier gibt es nur zwei Optionen. Die erste Möglichkeit wäre Gegurgel aus der tiefsten Höhle mit Rumpelsound. Die zweite Möglichkeit ist alter Death Metal der schwedischen Schule. DISRUPTED gehören zur zweiten Kategorie und huldigen dem HM2-Sound. Ich hatte bisher immer meine Schwierigkeiten mit dem schwedischen Sound und fand im tiefsten Höhlengegurgel mehr meine Freude, aber ich bin gespannt, ob DISRUPTED mich doch noch umstimmen können.

Das Album klingt auch genau so, wie ich es erwartet habe. Überraschungen liefert die Band uns keine. Hier wird Schweden-Tod in Reinform geboten. Die Gitarren donnern roh aus den Boxen und grooven sich ordentlich durch die einzelnen Songs. Der Neuzugang und Ex-KATATONIA-Drummer Daniel Liljekvist kommt ganz schön ins Schwitzen und treibt die Songs mit seinem Schlagzeugspiel an. Damit erwartet uns an den Instrumenten schon ein ordentliches Geballer, welches mir gut gefällt und Lust auf ein Konzert macht. Allerdings bewegen sich DISRUPTED dabei so sehr im Standard-Rahmen des Genres, dass ich hier viele andere Bands beliebig eintauschen könnte, ohne einen Unterschied zu merken. Bis auf wenige Ausnahmen ist dies das größte Problem der aktuellen Death Metal-Szene - viel zu viele Kopien und viel zu wenig Bands mit Wiedererkennungswert.

Warum habe ich aber so meine Probleme mit Death Metal der schwedischen Schule? Zum größten Teil liegt das an den Vocals. Meist bekommt man bei diesem Sound weniger Growls, sondern eher harsches Gekeife und teilweise auch unerträglich hohe Screams. DISRUPTED brechen damit zwar nicht vollends, aber Sänger Mikael Hanni verzichtet auf hohe Screams und sein Organ kommt angenehm rau und kratzig rüber. In Verbindung mit dem groovigen Sound der Band lässt das meine Füße nicht lange stillstehen.

So rutscht das Album auch ohne große Probleme durch, und mit 'Graveyard Torment' endet "Stinking Death", wie es begonnen hat. DISRUPTED präsentieren uns typischen Death Metal aus Schweden, abseits jedweder Innovation. Die rohe Produktion, der groovige Sound der Band und die Vocals sorgen dafür, dass ich das Album gut hören kann, auch wenn es nicht in mein Plattenregal wandern wird. Könnt ihr allerdings davon nicht genug kriegen und es stört euch auch nicht, die hundertste Kopie zu besitzen, dann solltet ihr hier ein Ohr riskieren. Für den geneigten Hörer sind auch zwei Extrapunkte in der Bewertung drin.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Choke On The Cross
02. Coffin Breath
03. True Death
04. A Grave Ablaze
05. Vile Impalement
06. Necromatic Breeding
07. Funeral Vomit
08. Deflesh The Dead
09. Spew
10. Graveyard Torment
Band Website: www.facebook.com/disruptedofficial
Medium: CD, LP
Spieldauer: 40:19 Minuten
VÖ: 24.01.2025

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