Faithxtractor - Loathing & The Noose | |
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Review von Froosti vom 23.02.2025 (19751 mal gelesen) | |
![]() Das Duo hinter FAITHXTRACTOR lässt mich nicht lange auf eine Antwort warten, sondern knallt sie mir mit dem Opener 'Noose Of Being' ins Gesicht. Direkt zu Beginn werfe ich noch einen erneuten Blick in die Promo, ob es sich wirklich um eine Death Metal-Band handelt. Die Gitarren sägen ordentlich kalt los und könnten auch ohne Probleme auf einem Black Metal-Album angesiedelt sein. Dann nimmt der Song aber an Fahrt auf und die Growls machen eindeutig klar, wo die Reise hingeht. Im Prinzip bekommen wir Death Metal der alten Schule angeboten. Das Gaspedal wird bis aufs Blech runtergedrückt, ohne dabei in totales Chaos zu verfallen. Das Schlagzeug donnert druckvoll nach vorn und bietet eine hervorragende Basis für die Gitarren und Vocals. Der Gesang ist meist in den tiefen Bereichen zu verorten und gurgelt schön roh vor sich hin. Ab und zu werden uns auch ein paar Screams hingerotzt. Besonders der Scream, welcher 'Flooded Tombs' eröffnet, haut mir schon ein Grinsen ins Gesicht. Damit macht mir die Platte schon Spaß und auch auf der Bühne wird das super funktionieren, allerdings ist das auch alles recht normal im Death Metal. Wo ist die eigene Note? Woran erkennt man, dass es sich um FAITHXTRACTOR handelt? Der Teufel steckt wie immer im Detail, so auch bei "Loathing & The Noose". FAITHXTRACTOR bringen ihre eigene Note über zwei Dinge mit ein. Dies ist zum einen die hervorstechende Gitarrenarbeit. Meist beschränken sich die Gitarren im Oldschool Death Metal darauf, nach vorn zu dreschen, und Soli kommen nur selten stark zur Geltung. Hier werden die Soli aber regelrecht zelebriert und geben jedem Titel noch etwas mehr Feuer. Dabei wird es technisch anspruchsvoll, ohne aber jemals in die Bereiche des Tech Death Metals oder Melodic Death Metals abzurutschen. Das gefällt mir echt gut, meine Beine können dabei nicht lange still bleiben, und ich kriege Lust, mir ein Konzert der Band anzuschauen. Der zweite Teil der eigenen Note ist die Variation in der Geschwindigkeit. Zwar ballert der größte Teil des Albums nach vorn, aber es gibt ein paar Momente, wo die Geschwindigkeit gedrosselt wird. Da haben wir die Titel 'Flooded Tombs' und 'Caveats', welche schon nah am Funeral Doom kratzen. Sänger Ash Thomas kommt dabei noch etwas intensiver und druckvoller herüber. In einer Band, die sich vollständig diesem Genre verschrieben hat, würde ich ihn mir gern mal anhören. Etwas mehr davon würde ich mir für kommende Veröffentlichungen wünschen. Um das Ganze noch etwas abzurunden, haut die Band auch noch einen Groove-Brocken raus: 'Ethos Moribund' ist mein Highlight der Platte und zerstört ohne Probleme meine Nackenmuskulatur. FAITHXTRACTOR haben mit "Loathing & The Noose" ein Death Metal-Album veröffentlicht, was meinen Geschmack genau trifft. Der Oldschool Death Metal bildet die Grundlage des Sounds der Band und wird gekonnt durch die eigene Note ergänzt. Raues Gegurgel, heisere Screams, ordentliches Geballer, eine spannende Gitarrenarbeit und etwas Abwechslung - was will man mehr? Lediglich eine etwas rohere Produktion und ein paar mehr Songs in Richtung Funeral Doom würde ich mir wünschen. Wer was mit Death Metal anfangen kann, sollte hier mal reinhören. Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Noose Of Being 02. The Loathing 03. Fever Dream Litanies 04. Flooded Tombs 05. Ethos Moribund 06. Caveats 07. Beholden To Nightmare 08. Cerecloth Vision Veil | Band Website: www.facebook.com/Faithxtractor Medium: CD, LP Spieldauer: 37:29 Minuten VÖ: 10.01.2025 |
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