Lord Agheros - Anhedonia | |
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Review von Lestat vom 19.01.2025 (4041 mal gelesen) | |
![]() Als ich angefangen habe, mich mit LORD AGHEROS und der neuesten Veröffentlichung "Anhedonia" auseinanderzusetzen, musste ich allerdings intuitiv an dieses Klischee denken. Hinter der "Band" steckt nämlich genau eine Person: Gerassimos Evangelou. Und manche Passagen klingen einfach nur rau, fast roh. Eiskalt und zermürbend. Der Unterschied zu obigem Klischee ist: Diese harten Passagen sind eingebettet in wundervolle, melodische Episoden, die geradezu wie eine Zeichnung einer düsteren, aber zerbrechlich schönen Landschaft wirken. Und in diese Schönheit bricht dann jene Brachialität, die einen zurückwirft in den Keller in den nordischen Wäldern (Anmerkung: In der Tat ist LORD AGHEROS in Italien beheimatet). Mich hat diese Scheibe ab dem ersten Moment eingefangen. Es macht sich 39-minütige Zeitlosigkeit breit. Man wird entführt aus dem Hier und Jetzt und in eine Welt zwischen Schönheit und Verzweiflung gebracht, mit atmosphärischen Klängen, Didgeridoo-Sounds, harten Gitarrenriffs, Frauengesang und treibenden Percussions. Wie auf einem Floß inmitten eines Flusses wird man mitgerissen und durch diese Welt getrieben. Kein Übergang wird erzwungen, jede neue Passage scheint die logische Konsequenz der vorherigen zu sein. "Anhedonia" ist definitiv großes Kino. Wer Alben mit solch starken Wechseln gut findet, wer Musik einfach hört, um sie auf sich wirken zu lassen, dem sei diese Veröffentlichung ans Herz gelegt. Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Lament Of The Lost 02. Harmony Of Despair 03. Eclipse Of Hope 04. Lost Dreams Ritual 05. Sorrow's Shroud 06. Soul's Descent Into The Void 07. Tears In The Silence 08. Ancient Echoes | Band Website: myspace.com/lordagheros Medium: CD Spieldauer: 39:52 Minuten VÖ: 03.01.2025 |
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