Zebrahead - I | |
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| Review von Schwarzfraggle vom 14.01.2025 (19004 mal gelesen) | |
Guter Punk aus Orange County, mehr muss ich dazu wohl nicht sagen. Die fünf Kalifornier veröffentlichten im November 2024 ihre EP "I" und hängten auch direkt eine Tour durch Europa im November/Dezember 2024 an. ZEBRAHEAD sind: Lead-Gesang und Rhythmus-Gitarre Adrian Estrella, Rapgesang Ali Tabatabaee, Bass und Background-Gesang Ben Osmundson, Lead-Gitarre und Background-Gesang Dan Palmer und an den Drums Ed Udhus. Die Band gründete sich 1996 und hat seit dem 22 EPs und Alben veröffentlicht. Die fünf Freunde sind also extrem fleißig, trotz einiger Aus- und Einstiege von neuen Mitgliedern. Adrian Estrella kenne ich auch von einigen Cooperationen mit Metalcorebands (z.B. SETYØURSAILS aus Deutschland). Oben drauf mischen die Jungs ihre Punk-DNA mit leichten Hardcore-Einflüssen und sind auch Crossover-Ausflügen nicht abgeneigt, was die Band definitiv für viele genreübergreifende Festivals und Auftritte interessant macht und Fans aus anderen Stilrichtungen in den Bandkosmos holt. Aber nun zum Album: "I" ist eigentlich ein typisches ZEBRAHEAD-Album. Die Songs gehen von Sekunde eins ins Ohr und vor allem in die Beine. Das ist immer Party, allerdings in sehr subtiler und genialer Form. Anders lässt sich der Stil der Kalifornier nicht beschreiben. Eingängige Punk Rock-Melodien mit Cleargesang und guten Rappassagen. Natürlich dürfen die Gitarrenriffs, Bass und Drums nicht fehlen. Leider ist es immer noch so, dass sie weit hinter Größen wie IGNITE, THE OFFSPRING und NOFX stehen, warum eigentlich? Ich finde die Fünf haben deutlich mehr Potential, um endlich mal Headliner bei Festivals und in einem Zug mit den Großen genannt zu werden. Der Opener 'I Have Mixed Drinks About Feelings' und das folgende 'Pulling Teeth' sind richtig starke Nummern, welche die Trademarks der Amerikaner hervorragend in Szene setzen und ganz besonders von dem Gesangsdoppel Adrian Estrella und Ali Tabatabaee leben, das sich wie gewohnt und gekonnt die Bälle zuspielt. Das gibt den Songs eine unheimliche Leichtigkeit, ohne jedoch einfach und simpel zu wirken. Der dritte Track auf der EP 'Doomsday On The Radio' geht so ein bisschen in die 80er-Schiene mit Elektrosounds und sehr tanzbaren Sequenzen. Man möchte einfach nur die Arme hochschmeißen und "Doomsday, Doomsday" schreien, das "nanana" dazwischen gibt auch noch einen fulminanten Ohrwurm. 'Sink Like A Stone' ist dann wieder ganz und gar Punk Rock. Ihr würdet Euch wahrscheinlich vor Lachen krümmen, wenn ihr mich alte Frau hier beim Pogen auf dem Küchenstuhl sehen würdet. Aber sorry, bei der Musik kann ich einfach nicht stillsitzen. Auch der letzte Song 'Puppet Stringers' ist für mich Punk pur, ordentlicher Hardcore mit aggressiven Vocals rundet die EP stilvoll ab. Besser kann man es einfach nicht machen. Fazit: "I" ist für mich die Vollendung der vorangegangenen EPs "II" und "III". Damit schließt sich sozusagen der Kreis (fürs Erste jedenfalls). Skate Punk Rock vom Feinsten, jeder der fünf Songs ist ein waschechter ZEBRAHEAD und ich kann nichts, aber auch gar nichts aussetzen. Außer, das sie natürlich viel länger hätte laufen können als 14:55. Aber man kann ja immer wieder auf Repeat drücken! Macht einfach so weiter, ich bin und bleibe Fan, vor allem die Stimme von Adrian hat es mir angetan, ich liebe die einfach. Kurz und schmerzlos 10 Punkte! Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. I Have Mixed Drinks About Feelings 02. Pulling Teeth 03. Doomsday On The Radio 04. Sink Like A Stone 05. Puppet Stringers | Band Website: Medium: EP Spieldauer: 14:55 Minuten VÖ: 13.11.2024 |
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