Bunsenburner - Reverie

Review von Metal Guru vom 16.01.2025 (7311 mal gelesen)
Bunsenburner - Reverie BUNSENBURNER sind Martin Fischer (Gitarren), Ben Krahl (Bass, mehr Gitarren, Synthesizer), Norman Lonhard (Schlagzeug), Flo Möbes (noch mehr Gitarren) und Philipp Schlotter (noch viel mehr Gitarren und Synthesizer). Was, überhaupt kein Gesang, dafür gleich vier Klampfen? Klingt für mich (der ich noch keinen einzigen Ton gehört hab') nach 'ner Menge Noise. Ist DEM so? Ja und nein, auf jeden Fall fabrizieren BUNSENBURNER (fast) freie, kollektiv-musikalische Miniaturen, (gar und ganz) instrumentale, künstlerisch-wertfreie Momentaufnahmen OHNE festgelegten, dafür aber MIT ziemlich eigenem Stil. Wenn ihr mich fragt (aber ihr fragt mich ja nicht): 'ne kommerziell recht aussichtslose Angelegenheit - für akustisch experimentierfreudige Deutsche im musiktoxischen Deutschland, jetzt im Jahre '25. Vorausgesetzt, man will "in die Hitparade", raus "aus 'm Keller" oder "von Musik leben". Aber vielleicht wollen BUNSENBURNER all das gar nicht, vielleicht wollen sie einfach "nur" individuellen/instrumentalen/interessanten Krach machen?

"Reverie" beinhaltet 13 Songs in 43 Minuten und 42 Sekunden und fängt laut Beipackzettel (Zitat) "... the collective synergy of BUNSENBURNER's five members, whose diverse backgrounds - spanning Black Metal, Jazz, and beyond - fuel their massive sound" ein. Hm, Black Metal kann ich nicht wirklich erkennen und Jazz (DIE nach wie vor verhassteste, weil missverstandendste aller Musikrichtungen) schon mal gar nicht. Ich meine, wo sind sie denn, die abgefahrenen/dissonanten/multiplen (Jazz-)Harmonien, die losgelösten/virtuosen/wilden (Jazz-)Skalen, die am Anfang behaupteten/am Ende bestätigten/zwischendurch zitierten (Jazz-)Themen? Nein, BUNSENBURNER haben mit Jazz nichts zu tun, sonderm machen atmosphärischen, irgendwann anfangenden/irgendwo aufhörenden, instrumentalen (warum eigentlich?) Independent-Noise mit nachvollziehbaren Rhythmen und spartanischen Synthesizer-Einlagen, die mehr emotionale Stimmung erzeugen, weniger kompositorischen Sinn ergeben - MEINER Meinung nach ...

Unter DEM Bandnamen (und bei DEM Cover - was ich bei Orderung ja noch gar nicht sehen konnte) hätte ich mir was GAAANZ anderes vorgestellt, ihr auch? Nun ja, kein direkter "Fehlkauf" (dafür sind BUNSENBURNER zu individuell/zu magisch/zu stimmungsvoll), aber auch kein indirekter "Glücksgriff" (dafür sind BUNSENBURNER zu lose/zu unkonkret/zu waschi-wischi). Beim "nächsten Mal" bitte etwas songorientierter und vielleicht 'n paar Vocals dazu? We'll see beziehungsweise hear ...


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Gleam Of The Goddess
02. Trigger
03. Letting Go (softly)
04. Letting Go (hardly)
05. Golden Shower
06. Catfight
07. Ballade Four
08. Dear Hollow
09. TORO (3:08)
10. Triskaidekaphobie
11. Zodiac Shit
12. Bagbak
13. Waltz
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:42 Minuten
VÖ: 17.01.2025

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