Astral Kompakt - Goldader

Review von Froosti vom 07.01.2025 (12869 mal gelesen)
Astral Kompakt - Goldader In den letzten Jahren entwickelten sich vermehrt Bands, die vollständig auf den Gesang verzichten. Bands wie OMEGA MASSIF oder NEÀNDER konnten mich mit ihren Kompositionen bereits in den Bann ziehen. Von daher war ich sehr gespannt, was das Debütalbum von ASTRAL KOMPAKT bieten kann. Die Band ist noch recht frisch und existiert erst seit 2017. Dabei haben sie bereits eine Demo und eine EP veröffentlicht. Mit "Goldader" steht nun das erste Album in den Startlöchern, und allein das schöne Cover-Artwork lässt mich auf großartige 40 Minuten hoffen. Ab mit dem Stück auf den Plattenteller und Kopfhörer auf!

Das Schwierigste, was eine instrumentale Band erreichen muss, ist es, den Zuhörer abzuholen und bei Laune zu halten. Ohne Gesang und ohne Refrains kann sich das als Herausforderung darstellen. Damit kämpfen auch ASTRAL KOMPAKT. Was sie aus ihren Instrumenten herauskitzeln, ist in keiner Weise schlecht oder uninspiriert. Die Basis bildet trockener Stoner Metal mit schweren Gitarrenriffs. Das Schlagzeug variiert stark und kann mit Blast-Beat-Attacken auf uns einhämmern, aber auch ganz entspannt die Gitarren unterstreichen. Der Bass gibt ordentlich Druck hinter das Ganze und es scheppert kraftvoll aus den Boxen. Die Doom-Anteile sorgen immer wieder für schleppende, ruhige Parts, welche im guten Kontrast zu dem Geballer stehen. Um den Sound noch etwas spannender zu gestalten, bindet die Band immer wieder progressive Elemente mit ein. Für mich ist das meistens ein Grund, die Platte sofort vom Teller zu werfen, aber hier wird das Gefrickel an den Gitarren songdienlich eingebaut und unterbricht den Fluss der Songs nicht, wie es sonst der Fall ist bei progressiven Bands.

Schaut man sich das alles an, merkt man, dass ASTRAL KOMPAKT so einiges an Abwechslung bieten. Die einzelnen Songs unterscheiden sich voneinander, jedoch ohne den roten Faden der Platte zu verlieren. Warum kann ich der Musik dann nichts abgewinnen? Das liegt vor allem daran, dass sie mich einfach nicht mitreißen kann. Die Platte läuft gut am Ohr vorbei, stört zu keiner Zeit, aber es bleibt auch nichts hängen. Wow-Effekte, wie ich sie bei der letzten NEÀNDER-Veröffentlichung am laufenden Band hatte, fehlen hier vollständig. Fans instrumentaler Musik in den Bereichen Stoner und Doom könnten hier allerdings auf Gold stoßen. Also gebt dem Album eine Chance.



Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Pirsch
02. Goldader
03. Welwitschie
04. Batavische Träne I
05. Batavische Träne II
06. Ruin
07. Levitas
Band Website: www.facebook.com/astralkompakt
Medium: LP, Digital
Spieldauer: 40:44 Minuten
VÖ: 22.11.2024

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