Slipknot - The End, So Far

Review von Eddieson vom 29.09.2022 (2327 mal gelesen)
Slipknot - The End, So Far Der Albumtitel "The End, So Far" wies viele Fragezeichen innerhalb der Fangemeinde auf. Sollte dies sogar das Ende von SLIPKNOT bedeuten? Doch die Band räumte mit diesen Gerüchten auf. Unter anderem beim Wacken-Auftritt erklärte Frontmann Corey Taylor, dass "The End, So Far" nicht das Ende der Band ist, sondern das Ende eines Kapitels und der Anfang eines neuen. Was genau dies bedeuten soll, wird sich also in den nächsten Jahren zeigen. Fakt ist aber, dass SLIPKNOT mit dem neuen Album definitv neue und mutige Wege gehen. Allein den aktuellen Longplayer mit 'Adderall' zu eröffnen, zeigt eine selbstbewusste Band. Einen ruhigen, fast schon balladesken Einstieg in das Album hatten SLIPKNOT ja schon bei "Vol.3". Doch hier und heute scheint der Einfluss von STONE SOUR noch ein wenig gewachsen zu sein. Es wird viele verwunderte Blicke ob des Einstiegs in das Album geben und man wird schauen, ob man auch wirklich das neue SLIPKNOT-Album auf den Plattenteller gelegt hat. Doch mit dem folgenden und im Vorfeld schon veröffentlichten 'The Dying Song (Time To Sing)' bekommt die Hörerschaft dann das, worauf sie gewartet hat. Der Song ist die typische SLIPKNOT-Urgewalt und hält die typischen Trademarks der Band mit Härte und melodischen Mitsing-Parts bereit.



Noch einen Ticken aggressiver wird es mit dem ebenfalls schon veröffentlichten 'The Chapeltown Rag' - der zwar nicht ganz so eingängig ist wie 'The Dying Song', aber wunderbar zeigt, welches Stimmwunder Sänger Corey ist und wie vielfältig er mit seiner Stimme umgehen kann. Mt 'Yen' haben die Hörer dann wieder etwas Zeit zum Durchatmen. Die Nummer schlägt zwar auch wieder ruhigere Töne an, doch ist der Track so absolut dunkel und damit schön böse geraten. Was SLIPKNOT ja im Laufe ihrer Karriere nahezu perfektioniert haben, ist der Mix aus roher Gewalt und melodischen Parts. 'Hivemind' ist ein gutes Beispiel dafür. Die Blastbeats kommen extrem gut und die Melodien packen den Hörer. Allein durch die Gitarrenarbeit gibt es hier ein echtes Highlight. Dass SLIPKNOT auch 2022 noch einige Songs in Petto haben, die Fans absolut zufrieden stimmen werden, zeigen sie mit dem grandiosen 'Warranty', welches mit dem melodischen Mittelteil, der mit Chören unterlegt ist, überzeugen kann. Und mit 'Medicine For The Dead' wird man dann gleich wieder auf den Boden der Tatsachen runtergeholt. Der Track ist eine melancholische Nummer, der sich das folgende 'Acidic' gleich mit anschließt. Ein erneuter selbstbewusster Zug der Band, die beiden Tracks direkt hintereinander auf das Album zu packen. Auch hier zeigt Taylor wieder sein volles Potenzial und auch Schlagzeuger Jay Weinberg spielt nicht nur bei diesem Song, sondern auf dem gesamten Album eine großartige Performance.



'Heirloom' ist dann gewohnte Stangenware der Marke SLIPKNOT, während dann 'H377' wieder voll auf die Zwölf schlägt. Auch hier sind die Drum- und Percussion-Arrangements super platziert. Etwas geradliniger und wenig spektakulär zeigt sich 'De Sade', und das abschließende 'Finale' bringt das Album wieder ruhig zum Abschluss. Der Song wirkt deutlich besser platziert als der Opener, und auch wenn die Chöre anfangs etwas gewöhnugsbedürftig erscheinen, ergeben sie am Ende doch Sinn.

Mit "The End, So Far" legen SLIPKNOT denfinitiv den Grundstein für ein neues Kapitel in dem nun schon über 20 Jahre dauernden Höhenflug. Worauf sich die Fangemeinde einstellen muss, ist, dass es zumindest hier und jetzt kein zweites und brutales Album wie zum Beispiel "Iowa" geben wird. SLIPKNOT haben den Weg der Weiterentwicklung gewählt, was eine absolut natürliche Sache ist, wenn eine Band aus Musikern jenseits der 40 besteht, die mittlerweile Familie haben und ihre jugendliche Ungestümheit einer leichten Altersmilde gewichen ist. Ihre natürliche Grundaggression haben sich die Jungs natürlich dennoch beibehalten, bauen diese nur eben anders in den verschiedensten Arrangements aus. Man darf also gespannt sein, wohin die Reise von SLIPKNOT noch geht.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Adderall
02. The Dying Song (Time To Sing)
03. The Chapeltown Rag
04. Yen
05. Hivemind
06. Warranty
07. Medicine For The Dead
08. Acidic
09. Heirloom
10. H377
11. De Sade
12. Finale
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 57:30 Minuten
VÖ: 30.09.2022

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