I Prevail - True Power

Review von Schankwirt Arnie vom 13.09.2022 (2236 mal gelesen)
I Prevail - True Power I PREVAIL sind zurück mit einem neuen Opus, das sich "True Power" nennt und bereits am 19. August 2022 via Fearless Records das Licht der Welt erblicken durfte. Nach einem relativ kurzen Intro wird mit dem zweiten Track namens 'There's Fear In Letting Go' sofort bewusst, warum kein anderer Albumtitel besser hätte passen können. Wahre Kraft ist genau das, was dem Hörer hier regelrecht entgegen geblasen wird. Wie schön, dass sich dieser Orkan durch das komplette Album durchweht und die Beaufort-Skala an ihre Grenzen bringt. Mit dem 2019 erschienenen "Trauma" haben I PREVAIL die Messlatte bereits sehr hoch gelegt. Und was will man sagen, außer dass die Jungs mit dem neuen Langspieler nochmal einen drauf legen konnten?

Hört man sich die Texte etwas genauer an, findet man sich in einer Umgebung inmitten der Musik und der Psyche der Band wieder. Eine Gratwanderung zwischen positiven Glücksgefühlen, Verlustängsten, negativen Angewohnheiten, Wahnsinn und allem, was sich dazwischen befindet. Es besteht definitiv sehr viel Spielraum für Interpretationen, und man kann sicher sein, sich mehr als einmal angesprochen zu fühlen. Sei es bei Songs wie 'Bad Things', 'The Negative', 'Fake' … Im Prinzip kann an dieser Stelle jeder einzelne Titel erwähnt werden. 

Vielseitig zeigt sich das Werk ebenfalls von Anfang bis zum Ende. Es finden sich progressive Elemente, poppige Hooks im Gesang, harte als auch softere Gitarrenriffs, donnernde Trommeln und mächtig Aggression in den Vocals, die auch hier und da plötzlich recht friedlich klingen können. Genau die richtige Stelle um 'Closure' anzusprechen, da sich in diesem recht kurzen 3:10 Minuten-Lied eben all dies wieder findet: eine sehr gute, vielseitige Komposition. 

Das Album ist definitiv dazu gemacht, es am Stück durchzuhören, weil es einen ab der ersten Sekunde in den Bann zieht und fesselt. Eine absolute Empfehlung. Ich würde sogar fast die volle Punktzahl für "True Power" abgeben, muss an dieser Stelle jedoch erwähnen, dass mich der regelrecht häufige Einsatz von Auto-Tune bei den Vocals immer wieder aus dem Hörfluss gebracht hat und ich diesen Effekt eher störend als "lass mal kurz kleine Gesangs-Schwächen polieren" empfunden habe. Abgesehen davon: sehr geil!!!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. 000
02. There's Fear In Letting Go
03. Body Bag
04. Self-Destruction
05. Bad Things
06. Fake
07. Judgement Day
08. FWYTYK
09. Deep End
10. Long Live The King
11. Choke
12. The Negative
13. Closure
14. Visceral
15. Doomed
Band Website: www.iprevailband.com
Medium: CD
Spieldauer: 42 Minuten
VÖ: 19.08.2022

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