Hellcrash - Krvcifix Invertör

Review von Onkel Fellfresse vom 08.09.2021 (3401 mal gelesen)
Hellcrash - Krvcifix Invertör Dying Victims Productions kredenzen die Vinyledition dieses bluttriefenden Rotzbrockens aus dem Reich von Finsternis und Verdammnis. Es gibt nichts Charmantes, Behagliches oder gar Melodisches an "Krvcifix Invertör", dem Debütalbum von HELLCRASH, wirklich gar nichts und genau so muss das. Hier brennt in den Songs ein Kerosinfeuer direkt aus der Hölle, garstiger Rauch und fieser Schwefelgeruch breiten sich aus, die Drums bolzen ohne Unterlass direkt in die Futterluke, die Kauleiste rauf und bringen die Fontanelle zum Bersten, während der Bass gemütlich die Eingeweide neu sortiert, die Gitarre unsanft die Gliedmaßen vom Körper schreddert und der Frontschreihals seine satanischen Verwünschungen herauswürgt, dass es selbst Cronos die Stiefel von den Füßen zieht. HELLCRASH spielen Satanic Speed Metal.

Das für diese Festa Infernale zuständige Trio Skullcrusher (Bass), Nightkiller (Drums) und Hellraiser (Guitar, Vocals) kommt aus dem beschaulichen Santa Margherita Ligure in der Nähe der Hafenstadt Genua in Italien und fährt einen Sound, als wären sich VENOM und SLAYER anno 1983 in einem Studio in die Arme gelaufen und hätten sich gegenseitig befruchtet. Bisher haben die 2013 gegründeten HELLCRASH zwei Demo- und eine Split-Veröffentlichung auf dem Kerbholz.

Schon das Artwork von "Krvcifix Invertör" erinnert an das legendäre "Show No Mercy" Cover von SLAYER und auch lyrisch wühlt man durchgehend am Gabentisch südlich des Himmels. Mit 'War Against Christ (Satan Or Die)' wird die Lunte gezündet und mit dem Siebenminüter 'Mephistopheles' klingt nach einer guten Dreiviertelstunde das Purgatorium aus. Lediglich 'Alcoholic Brigade' macht da einen kleinen Schlenker in Richtung Party, aber die Textzeile 'Satan ordered us to drink!' hält den poetischen Karren in der Spur. Die gesamte Chose wird dazu mit einer Inbrunst vorgetragen, die einfach zündet, sich glühend überträgt und dermaßen Spaß macht, dass das allzu offensichtliche Worshipping als kauziger Zug gewertet werden darf.

Wer die Durchschlagskraft der jungen SLAYER vermisst, den "alten" VENOM nachtrauert und generell am liebsten den geilen Krawall der Mittachtziger goutiert, der ist bei HELLCRASH an der richtigen Adresse. Denn nicht nur Artwork, Songwriting und Lyrics orientieren sich an den großen Vorbildern, sondern auch die Produktion schlägt in die gleiche Kerbe.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. War Against Christ (Satan or Die)
02. Krvcifix Invertör
03. Evil Executioner
04. Hordes of Satan
05. Into the Necropolis
06. Satanic Heresy
07. Raped By Satan
08. Alcoholic Brigade
09. Mephistopheles
Band Website:
Medium: CD, Vinyl
Spieldauer: 47:52 Minuten
VÖ: 27.08.2021

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