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Livebericht Lacuna Coil (mit Nonpoint ) |
| Ein Livebericht von des aus Wien (Szene Wien) - 29.10.2025 (240 mal gelesen) |
LACUNA COIL mit NONPOINT - 29.10.2025 in der ((szene)) Wien
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LACUNA COIL in der ((szene)) Wien muss man sich ansehen, dürften sich viele Fans gedacht haben, denn es klebt schon seit Wochen das "Sold Out"-Schild am Plakat. Ich weiß es nicht so genau, aber gefühlt ist es schon mindestens zehn Jahre her, dass ich LACCUNA COIL live gesehen habe. Und als Vorgruppe NONPOINT, das passt doch wie der Daumen ins Auge - das verspricht ein paar Stunden fetten Groove Metal, denn auch LACUNA COIL haben sich schon vor vielen Jahren von ihrem Gothic Metal der Anfangszeit verabschiedet.
Normalerweise ist es so, dass bei der Vorgruppe die Halle noch spärlich gefüllt ist, und erst langsam die Leute hinein träufeln, doch bei NONPOINT ist schon zu Beginn die Halle ziemlich voll, das Quartett ist vor allem seit 'Bullet With A Name' nicht mehr ganz unbekannt. Völlig unprätentiös betreten NONPOINT die Bühne und legen mit 'Breaking Skin' gleich fulminant los. Mit 'What A Day' zeigt Sänger Elias Soriano gleich, dass er die komplette Bandbreite von Klargesang bis Gebrülle perfekt drauf hat, während Bass und Drums einen coolen Groove als Basis legen. Drummer Robb Rivera sitzt mit seinem Drumkit mitten auf der Bühne, seitlich gedreht, was eine gute Idee ist, da somit auch der Drummer sichtbar ist. Bei 'Chaos And Earthquakes' wird gerappt und die Rasta-Matte des Sängers fliegt. Das Publikum geht voll mit. 'A Million Watts' ist nicht nur der Titel eines Songs, sondern könnte auch das Motto des Abends sein, den die Band voller Energie und gut gelaunt abfeiert - es wird auch gescherzt "für diejenigen, die uns nicht kennen, wir sind KORN". Ok, die Stilrichtung ist ähnlich, aber NONPOINT beweisen doch Eigenständigkeit. 'Alive And Kicking' ist übrigens kein SIMPLE MINDS-Cover, aber eine Coverversion hat die Band im Gepäck: der Phil Collins Song 'In The Air Tonight' wird zertrümmert und abgefeiert. Eine dreiviertel Stunde Spielzeit wurde NONPOINT eingeräumt und da geht sich klarerweise 'Bullet With A Name' noch aus, mit dem das jetzt schon gut durchgeschwitzte Publikum in die Umbaupause entlassen wird. Also was - NONPOINT, das ist wohl die beste Vorgruppe, die man heuer in der Szene gesehen hat.
In Pause wird der Merchstand gecheckt; NONPOINT haben allerlei coole Bekleidungsartikel, gekauft wird eine rot-schwarze Mütze, richtig schick. Musik gibt es am Merchstand keine; sämtliche Tonträger haben es nicht durch den Zoll geschafft. Nebenan der Stand von LACUNA COIL hat die komplette Bandbreite und wir kaufen uns zwei T-Shirts. Ein Blick in die Vinylpalette: eine stinknormale Vinyl, die man im Versandhandel um 25,00 Euro bekommt, kostet hier 50,00 Euro und eine signierte (vorab signiert) Platte kostet unglaubliche 100,00 Euro. Ernsthaft? Unglaublich.
Als LACUNA COIL dann um 21:10 die Bühne betreten und direkt mit dem Nackenbrecher 'Layers Of Time' loslegen, ist der Ärger auch wieder verflogen. Die Band versprüht gute Laune und Cristina Scabbia singt großartig wie immer, was sie gleich bei 'Reckless' unter Beweis stellt. Andrea Ferro brüllt im Rahmen seiner Möglichkeiten, hält aber stets Kontakt zum Publikum und treibt die Stimmung nach oben. Das Outfit der Bandmitglieder ist zudem recht stylisch: Andrea Ferro trägt einen eleganten Gehrock, während sich Cristina Scabbia in einem Traum aus Tüll versteckt. Die restlichen Bandmitglieder tragen zum Teil Kapuzen und Corpsepaint; damit gibt die Band ein optisch stimmiges Gesamtbild ab. Nach den ersten Songs, die allesamt recht fett grooven, folgt mit 'Die & Rise' eine Hymne mit Ohrwurmrefrain; ein weiterer riesiger Ohrwurm folgt mit 'Spellbound'. Die Setlist umfasst fast 20 Songs, daher ist es fast verwunderlich, dass vom Hitalbum der Band "Comalies" nur zwei Songs gespielt werden. Der erste davon 'Heaven's A Lie' folgt in der Mitte des Sets. Pyros gibt es zwar keine, aber die Lichttechnik schafft es mit LED-Säulen, eine tolle Stimmung zu schaffen. Was für ein cooler Song! Die rappelvolle ((szene)) verwandelt sich schön langsam in eine Dampfsauna und wenn man die Halle kurz verlässt, um sich eine Getränk zu holen, ist es anschließend relativ schwierig, sich wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück zu kämpfen. Der Schwerpunkt der Setlist liegt mit acht Songs am "Sleepless Empire"-Album, und eben aus diesem Album folgt 'In Nomine Patris', das ebenso hymnisch daher kommt. Fast eineinhalb Stunden dauert der reguläre Teil des Sets, welches mit dem Megahit 'Nothing Stands In Our Way' beendet wird. Es ist heutzutage schon ungewöhnlich, dass Bands länger als 60 oder 70 Minuten spielen, doch LACUNA COIL legen noch drei Zugaben drauf und beenden mit einem weiteren Song des aktuellen Albums 'Never Dawn' ihr ungewöhnlich langes, kraftvolles und musikalisch einwandfreies Konzert.
Irgendwie ein Abend der alten Schule: "nur" zwei Bands, die aber dafür ordentliche Spielzeit bekommen. Das macht schon mehr Spaß, als wenn vier Bands mit 25 Minuten Spielzeit durch den Abend gehetzt werden. Jedenfalls war es ein klasse Konzertabend, an dem neben dem Hauptact LACUNA COIL auch die Vorgruppe NONPOINT richtig überzeugt hat!
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Location Details
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Szene Wien in Wien (Austria)
| Website: | www.szenewien.com | | Adresse: | Hauffgasse 26
1110 Wien
| | Anfahrt: | U3 - Mit der U3 bis Enkplatz (Fußweg ca. 8 min.)
71 - Vom Schwarzenbergplatz mit dem 71er ca. 20 min zur Station Hauffgasse, Fußweg ca. 7 min.)
S-Bahn - Von Bahnhof Wien Nord oder Wien Mitte mit der S7 Richtung Flughafen/Wolfsthal bis zur Haltestelle Geiselbergstraße. Kurz nach links und dann vor der BP schräg links 50m hinunter.
Nachtautobusse, N6 und N71 |
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