Livebericht Epica (mit Xandria ) |
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Ein Livebericht von Lestat aus Langen (Stadthalle) - 28.04.2012 (36702 mal gelesen) |
EPICA gehören zu den fleißigsten Tourern im Metalbusiness und nebenbei veröffentlichen sie in regelmäßigen Abständen auch noch Alben. Das war Anfang dieses Jahres wieder geschehen, und so begab es sich, dass die Niederländer mit neuer Show die Hallen Europas und dieser Welt unsicher machten. Dabei legten sie auch einen Zwischenstopp in Langen in der Stadthalle ein. Mit dabei im Gepäck: XANDRIA und STREAM OF PASSION. Schon vor dem eigentlichen Konzert luden EPICA zum VIP-Treffen: Wer den doppelten Eintrittspreis investierte, konnte zum Meet&Greet mit Epica erscheinen. Der Spaß dauerte dann eine halbe Stunde, danach zog sich die Band in den Backstagebereich zurück. Ob es sich lohnt, dafür extra Geld zu berappen, vermag ich nicht zu beurteilen, genug freiwillige Zahler gab es wohl aber. ![]() ![]() Schlussendlich, nach einem zweiminütigen Intro vor dem Intro, kamen EPICA auf die Bühne. Mit ca. 30 Scannern (ich meine die Strahler, nicht das Elektrogerät für das Büro), manche waren auf seltsam gebogenen Ständern montiert, war ordentliche Strahlkraft vorhanden, so dass es immer wieder zu tollen, stilvollen Lichtinszenierungen kam. Überhaupt merkte man der Band um Simone Simons an, dass sie viel Liveerfahrung sammeln durften in den letzten Jahren: Der Auftritt war routiniert, aber dennoch nicht weniger engagiert. Die Konzentration lag natürlich auf der eben erst erschienen "Requiem For The Indifferent", es wurde aber von jeder bedeutenden Scheibe mindestens ein Lied gespielt. Sängerin Simone merkte man vielleicht ab und zu an, auch bzw. gerade ihre stimmliche Leistung betreffend, dass die aktuelle Tour schon wieder einige Wochen andauerte. Auch wirkte sie einfach nicht so herzlich auf der Bühne wie zum Beispiel ihre Kollegin von XANDRIA. Dennoch gab es nicht viel zu meckern: Der Sound war, wie schon den gesamten Abend, erstklassig, die Stimmung im Publikum gigantisch und die Spielzeit von insgesamt 105 Minuten war recht ansehnlich. Auch wenn ein wenig gestreckt wurde: Mit dem oben erwähnten Intro vor dem Intro, einem Schlagzeugsolo in der Zugabe - und natürlich der Pause vor der Zugabe. ![]() Setlist: 01. Karma 02. Monopoly On Truth 03. Sensorium 04. Internal Warfare 05. Requiem For The Indifferent 06. Sancta Terra 07. Delirium 08. Blank Infinity 09. The Obsessive Devotion 10. Storm The Sorrow 11. The Phantom Agony Zugabe: 12. Cry For The Moon 13. Unleashed 14. Consign To Oblivion Allgemein fiel am Abend auf, dass sich die Halle nur nach und nach füllte, von "ausverkauft" aber keine Rede sein konnte, was angesichts des mäßigen Ticketpreises sowie des taktisch klugen Samstags eher erstaunte. Vielleicht erlebt man einfach derzeit einen gewissen Live-Overkill. Aber auch die fast volle Halle gerierte sich zunehmend als Ärgernis für mich: Laut Security hat "die Band" (vermutlich war EPICA gemeint) veranlasst, dass es keinen Fotograben gab, sondern mit Gittern lediglich die Subwoofer vor dem Publikum geschützt wurden. Das mag vielleicht auf den ersten Blick publikumsfreundlich sein, da diese dann während der ersten 3 Lieder kein Fotografenheer vor sich haben. Der Effekt ist aber, dass die Fotografen sich durch das Publikum drängeln müssen und Probleme haben, brauchbare Bilder zu bekommen. Hiermit sei also angeregt, auf derlei Maßnahmen in Zukunft zu verzichten. Die Band bekommt dann auch schönere Fotos von uns. Versprochen. |
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