Interview mit Joakim von Lik

Ein Interview von Eddieson vom 15.04.2025 (17595 mal gelesen)
Unbeirrt gehen LIK weiter ihren Weg und hauen mit "Necro" ein neues Death-Brett raus. Authentisch wie immer klingt das neue Album nach Liebe und Leidenschaft zum Death Metal. Bassist Joakim erzählte etwas mehr darüber.

Hi Jocke. Wie geht es dir?

Joakim: Hey Jan. Danke, mir geht es gut. Hoffe dir auch.

Danke, das tut es. Kommen wir zur Musik. Euer neues Album "Necro" erblickt bald das Licht der Welt und es ist wieder ein klassisches Death Metal-Album geworden. Allerdings hat es mit seinen Drehungen und Wendungen auch einen etwas progressiveren Touch.

Joakim: Na, ich weiß nicht viel über Progressive. "Necro" hat vielleicht ein paar Riffs, die mehr Rhythmus reinbringen, aber letztendlich ist es immer noch ein Death Metal-Album.

Das will ich auch nicht bestreiten. Der Promozettel sagt, dass ihr die Ambitionen hattet, ein besseres Album zu machen als das vorherige. Was meinst du, ist es euch geglückt und was ist an "Necro" besser als auf den anderen Alben?

Joakim: Unser Ziel ist es immer besser zu sein als vorher. Meiner Meinung entwickelt man sich so am besten als Band. Wir sind sehr stolz auf "Necro" und haben das Gefühl, dass das Album genau da ist, wo wir es haben wollten. Also sowohl musikalisch als auch optisch.

Sag mal, stimmt es eigentlich, dass 'Worms Inside' auf einem Traum basiert, den Tomas von seiner Freundin hatte, in dem sie von Parasitenwürmern von innen heraus aufgefressen wurde? Das ist schon ein sehr seltsamer Traum. Was sagt die Freundin dazu?

Joakim: [lacht] Ja, das stimmt tatsächlich und wirklich glücklich darüber war sie nicht. Sie sagte, dass Tomas sich mal Hilfe suchen sollte. Tomas wusste aber sofort, dass das ein super Thema für einen Death Metal-Song sein wird.

Die Instrumente für "Necro" wurden live innerhalb von drei Tagen eingespielt. Das klingt so, als hättet ihr das schön oldschoolig aufgenommen.

Joakim: Wir wollen immer alles live einspielen, das haben wir schon immer so gemacht. Bis auf der "Misanthropic Breed", das ging halt nicht wegen der Pandemie. Für uns fühlt es sich einfach richtig an, die Songs so aufzunehmen, das trifft irgendwie den Nerv der Songs. Aufgenommen haben wir in einem Studio in Söderfors, zirka zwei Stunden von Stockholm entfernt. Das Studio befindet sich in einer umgebauten Kirche und von dem Moment an, in dem wir das Studio betreten haben, wussten wir, dass das gut werden wird. imgright

Ey, ich liebe den Opener 'Deceased'. ENTOMBED hätten ihn nicht besser schreiben können.

Joakim: Vielen Dank! Ja, Respekt und Tribut zollen an die großen Bands, die vor uns waren, ist uns wichtig.

'Rotten Inferno' ist der langsamste und dunkelste Song des Albums.

Joakim: Das stimmt, das ist der perfekte Soundtrack für einen Horrorfilm. Dabei ist es tatsächlich schwieriger, langsame Songs zu schreiben als schnelle. Das Tempo ist absolut entscheidend für jeden Moment in einem Song. Es ist wie ein Tanz zwischen den Instrumenten und den Vocals. Oder es ist die Statik eines Songs, wenn man so will.

Apropos Vocals. Linnea Landstedt klingt ziemlich stark in 'Morgue Rat'.

Joakim: Absolut. Wir wollten unbedingt einen weiblichen Gesang, weil es schließlich in dem Song um eine Frau geht. Wir erzählten Lawrence (Produzent des Albums; Anm. d Verf.) was wir wollten und welche Vorstellung wir haben. Er ist mit Linnea befreundet und bat sie, einen "Gesangstest" zu machen. Wir dachten sofort, dass das das Richtige für den Song ist.

Was mir wirklich an LIK gefällt ist, dass ihr mit jedem Album die Liebe und Leidenschaft zum Death Metal absolut authentisch transportiert. Habt ihr da ein spezielles Konzept, wie ihr an das Songwriting rangeht?

Joakim: Dank dir! Üblicherweise schreiben wir drei bis vier Songs, die stark genug für ein Album sind. Dann haben wir eine Perspektive, in welche Richtung das Album gehen soll und welche Art von Songs das Album noch braucht, um weiterhin interessant zu sein. Das ist so der Weg, den wir gehen, wenn wir neue Musik schreiben.

Jocke, vielen Dank für das Interview. Ich wünsche euch für "Necro" alles Gute und hoffe, euch bald auf Tour zu sehen.

Joakim: Vielen Dank und euch allen vielen Dank für den Support.

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