Livebericht Disturbed (mit Papa Roach ) |
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Ein Livebericht von Lestat aus München (Zenith) - 25.11.2010 (19992 mal gelesen) |
Am 25.11.2010 machte das Chaos, oder besser der Vorgeschmack auf das Chaos, auch im Münchner Zenith halt. Vier Bands, namentlich HALESTORM, BUCKCHERRY, PAPA ROACH (ja, sie leben noch und wieder) sowie DISTURBED warteten dem Publikum auf und sorgten mit ordentlich (zu) viel Bass für Musik. Als erstes enterten HALESTORM die Bühne. Ganz entgegen dem Trend nicht mit großem Intro, sondern allein durch Sängerin Elizabeth "Lzzy" Hale mit ihrem Gesangesorgan. Nach kurzer Zeit kam der Rest der Band nach, ihr Bruder und Schlagzeuger Arejay Hale unter Totenkopfmaske, Sonnenbrille und Hut. Mit viel Energie und Elan schafften sie es, vor allem auch Dank Lzzys guter Arbeit, das Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Als erste von vier Bands bauten sie erstaunlicherweise auch ein Schlagzeugsolo ein, bei dem irgendwann alle Bandmitglieder mit Trommeln auf der Bühne standen und mitwirbelten. Die Amerikaner sind es auf alle Fälle wert, dass man sie ein wenig im Auge behält. Als nächstes kamen BUCKCHERRY an die Reihe, die man Dank eines geringen Maßes an Airplay mit ihrer Single 'All Night Long' in hiesigen Radios vielleicht sogar kennen könnte. Wer die Band nicht kennt: Die vier Jungs machen guten, dreckigen, Heavy Rock und sehen genau so auch aus: zutätowiert von oben bis unten. Allerdings stand das Quintett nur zu viert auf der Bühne, Keith Nelson war leider nicht mit von der Partie. Das hat sich zwar nicht wirklich ausgewirkt, an Highlights war die Show allerdings eher arm, wenn man vom Entblößen der Oberkörper von Stevie D. und Josh Todd absieht. Die verbliebenen vier zockten ihr Programm jedenfalls routiniert runter, das Publikum war eher milde begeistert. Mit PAPA ROACH ging hiernach eine Band an den Start, die ohne Probleme auch eine Headlinertour durchführen könnte. Nun ist es im Laufe des vergangenen Jahrzehnts eher wieder ruhig um die Kalifornier geworden, auf eine gute Fanbase können sie dennoch bauen, und das merkte man. Mit viel Energie, und als sei die Zeit anno 2000 stehen geblieben, trieb Sänger Jacoby Shaddix das Publikum an, was er durch gute Stimmung gedankt bekam. Man merkte wahrlich nicht an, dass auch sie schon über 30 sind, was nicht zuletzt auch am Outfit lag. Es wurden Kracher aus nahezu der gesamten Schaffensperiode gespielt, inklusive der Klassiker 'Last Resort' und 'Broken Home'. Allerdings wurde hier allmählich deutlich, was sich über den gesamten Abend aufbaute: Die Soundtechnik stellte mal wieder die Gleichung "Mehr Bass = Besserer Sound" auf, was hier das erste Mal lästig wurde. Setlist: 01. Kick in the Teeth 02. Lifeline 03. One Track Mind 04. Scars 05. The Enemy 06. Getting Away With Murder 07. ...To Be Loved 08. Forever 09. Burn 10. Hollywood Whore 11. Between Angels and Insects 12. Last Resort Zu guter Letzt kamen DISTURBED. Bei ihnen kam es durch zweierlei Steigerung letztlich zum Höhepunkt: Zum einen der Bühnenaufbau, der bei den Chicagoern in einer riesen LED-Bühnenleinwand resultierte, welche die gesamte Breite der Bühne einnahm. Zum anderen eine maßlose Dosis an Bass, die einem dem Spaß am Konzert gänzlich nehmen konnte und mich beinahe zum frühzeitigen Verlassen des Gigs trieb. Überhaupt: Das Publikum feierte sie zwar ab, doch wirklich überzeugen oder mitreißen konnten die vier mich nicht. Und das lag nicht an mangelnder Songkenntnis oder einer schlechten Songauswahl, eher im Gegenteil: es wurde ein Feuerwerk abgebrannt, bei dem auch ältere Stücke zum Tragen kamen, gipfelnd in 'Down with the Sickness' als Zugabe. Auch die Bühnentechnik trug Ihres zur Unterhaltung bei. Möglich, dass der all zu schlechte Sound einiges kaputt gemacht hat. Setlist: 01. Remnants 02. Asylum 03. The Game 04. Prayer 05. Liberate 06. Land of Confusion (Genesis cover) 07. The Animal 08. Inside the Fire 09. Stricken 10. Another Way to Die 11. Stupify 12. Ten Thousand Fists 13. Indestructible Zugabe: 14. Down With The Sickness |
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