Chastain - The 7th Of Never 30 Years Heavy

Review von baarikärpänen vom 31.08.2018 (4248 mal gelesen)
Chastain - The 7th Of Never 30 Years Heavy Pure Steel stehen, wie könnte es bei diesem Namen auch anders sein, für den wahren Stoff. Nix modern und Plastik, nein, hier wird noch ordentlich auf dem altehrwürdigen metallischen Amboss geklöppelt. Pure Steel haben darüber hinaus die Amis CHASTAIN schon seit einigen Jährchen in den eigenen Reihen. Da bietet es sich doch geradezu an, diese Institution des US-Metals mit ein paar schicken Wiederveröffentlichungen zu würdigen. Damit das auch schön stilgerecht ausfällt, muss es Vinyl sein.

Den Anfang in der Reihe von Wiederveröffentlichungen macht nun also "The 7th Of Never", dem man gleich noch ein "30 Years Heavy" als Titelzusatz spendiert. Den Zusatz könnte man sich, meiner bescheidenen Meinung nach, aber auch sparen, weil so auf den ersten Blick schon deutlich wird, dass es sich hier um eine neue Variante des Albums handelt. Logo, die ersten Auflagen von 1987 sind noch immer für 'nen schmalen Pfennig zu bekommen, aber Perlensucher, die nicht unbedingt eine zerkratzte Secondhand-LP ins Schränkchen packen wollen, hätten zumindest ein möglichst originalgetreues Cover bevorzugt. Aber das nur so am Rande.

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Wichtiger ist ja, dass bei diesem Re-Release die Mucke von Anfang bis Ende einfach nur stimmt. Das, was dem Hörer hier um die Ohren gepfeffert wird, ist Power Metal der US-Prägung (auch wenn das damals noch kein Mensch als Power Metal bezeichnet hat). Keinerlei Querverweise oder Einflüsse zu/von Speed- oder Thrash Metal whatsoever, sondern einfach nur auf die Zwölf. Was sich alleine Mastermind Chastain so aus den Fingern zwirbelt an der Sechssaitigen, ist auch heute noch aller Ehren wert. Umso mehr, da die Saitenakrobatik zu jeder Sekunde extremst songdienlich ist, alles andere als ein Egotripp eines selbstverliebten Flinkefingers. Trotzdem möchte man gerne bei jeder einzelnen Note wirklich jeden Solos Beifall klatschen. Muss man ja auch erst mal so aufs Band zaubern. Alleine das Eröffnungstriple mit 'We Must Carry On', 'Paradise' und 'It's Too Late For Yesterday' ist bärenstark. Eine Compilation des US-Metals ohne einen dieser Songs ist unmöglich. Der Rest der Songs steht den erwähnten in nichts nach. Selbst '827' ist ein Instrumental zum Niederknien. Dann wären da ja auch noch Ken Mary und Leather Leone. Ersterer ein Ausnahme-Drummer vor dem Herren, der nicht umsonst schon in Reihen von FIFTH ANGEL, FLOTSAM AND JETSAM oder HOUSE OF LORDS stand bzw. steht. Und das Leather Leone DIE Powerröhre des Metals ist, muss man wohl keinem mehr erzählen. Was sie aus den Stimmbändern kitzelt ist einfach nur fantastisch.

"The 7th Of Never" stand ja immer, völlig ungerechtfertigt, ein wenig im Schatten des Überfliegers "Ruler Of The Wasteland" von 1986. Insofern macht das total Sinn, dass Pure Steel ihre Reihe mit "The 7th Of Never" starten (ich hoffe einfach mal, die ersten beiden Scheiben folgen noch), denn so bekommt dieser Klassiker einfach mal die Aufmerksamkeit, die ihm gebührt. "The 7th Of Never 30 Years Heavy" kommt mit Einleger und zwei Bonustracks. Zugreifen ist angesagt!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
Seite A
01. We Must Carry On
02. Paradise
03. It's Too Late For Yesterday
04. 827
05. The Wicked Are Restless
06. It's Too Late For Yesterday (Instrumental, Bonustrack)

Seite B
07. The 7th Of Never
08. Take Me Back In Time
09. Feel His Magic
10. Forevermore
11. The 7th Of Never (Instrumental, Bonustrack)
Band Website: www.facebook.com/DavidTChastain2/
Medium: LP
Spieldauer: 48:30 Minuten
VÖ: 31.08.2018

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