Epidemic Scorn - Rebirth

Review von Metal Guru vom 17.04.2018 (3629 mal gelesen)
Epidemic Scorn - Rebirth Sechs Typen aus dem erzigen Gebirge fanden irgendwann 2004 zusammen, nannten sich EPIDEMIC SCORN, veröffentlichen seitdem fünf offizielle Longplayer und schlagen nun mit "Rebirth" zum sechsten Mal zu - so weit, so gut. Marcus 'Osher' Friedrich (Stimmen), Jörn 'Gelee' Gallert (Gitarre No. 1), Stefan 'Stepp' Pabsdorf (Schießbude), Michael Richter (Gitarre No. 2), Florian Spiegler (Gitarre No. 3) und Jakob Volksdorf (Bass) fabrizieren ziemlich totes Metall, keine Frage. Allein die drei(!) Klampfen unterscheiden die Band vom Gros fast aller Deather - und sonst so?

Zwölf Songs in fünfundvierzig Minuten und zwei Sekunden beginnen und enden mit Klavierklängen, die ihr Dasein nicht (wie mittlerweile Mode) als einzelne vor- und nachgeschaltete Stücke fristen, sondern Teile von 'Rise Of A Beast' bzw. 'Back To The Abyss' darstellen. Mit 'Metamorphosis’ findet sich sogar ein rein instrumentales Stück Tod - sehr schön das! Der Keyboarder (aka verantwortender Tastendrücker) wird namentlich nirgendwo erwähnt (was ebenfalls Mode zu sein scheint) - wer also hat intimes Intro und emotionales Extro verbrochen? Egal, ein nicht weiter auffallender Bass (es sei denn, er macht mal 'ne Pause - dann fehlt er), emotionslos und präzise wie ein erzgebirgisches Uhrwerk dreschende Drums und die bereits erwähnten drei Stromgitarren bilden zusammen das Fundament, auf dem sich größtenteils gegrunzte, kurzzeitig auch gekeifte Stimmen (manchmal unisono) in taktisch klugen Taktwechseln mit seltenen (mehr oder weniger gekonnten) Soli und rhythmischen Spielereien austoben. Das beigepackte Infoblatt spricht bzw. schreibt von einer 'ausgewogenen Kombination eingängiger Melodien, mittlerer bis hoher Geschwindigkeit und stampfenden Rhythmen' - das kann man zwar so stehenlassen, beschreibt die Scheibe aber deutlich dumpfer als sie letztlich ist. Musiktheopraktisch gestaltet sich die ganze Geschichte der reindeutschen Wiedergeburt nämlich durchaus abwechslungsreich, wird zu gefühlten 97% in Moll und trotz temporärer Tieferlegung mit erkennbaren Akkorden in nachvollziehbarer Reihenfolge gespielt - ja, so gehört sich das!

Den Sound von EPIDEMIC SCORNs "Rebirth" möchte ich als erste (schlimmstenfalls Schlag-)Sahne bezeichnen - gemessen an etablierten Profi-Deathern beispielsweise aus Amiland (no names, please) klingt die metallverarbeitende Truppe aus 'good old Germany' absolut professionell: Dichte, fette, laute Produktion (danke in diesem Zusammenhang an B4M für die Übersendung der physischen CD im seidenmatten Digipack)! Ja, selbst Konsonanten und S-Laute der Stimmen sind irritierend gut identifizierbar - was nicht bedeutet, dass ich auch nur ein einziges Wort verstehe (thanks to the nicht abgedruckten Texte). Fazit: Wiedergeburt überlebt, Patient immer noch tot, alles gut - macht sieben triefende Tropfen für zwölf starke Stücke sechs deutscher Deather!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Rise Of A Beast
02. Collateral Damage
03. Eradication
04. Rebirth
05. Shattered
06. Metamorphosis
07. The Hunt
08. Hatred
09. Lords Slayer
10. My Realm
11. Delicious
12. Back To The Abyss
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:02 Minuten
VÖ: 00.00.0000

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