Spartan Warrior - Hell To Pay

Review von baarikärpänen vom 01.03.2018 (3512 mal gelesen)
Spartan Warrior - Hell To Pay
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Irgendwie bin ich ja gespalten. Einerseits ist es immer ein Vergnügen, wenn sich olle Helden der NWOBHM aufmachen und ein neues Album veröffentlichen. Vor allem dann, wenn es sich um Truppen handelt, die mehr als nur ein Gründungsmitglied auffahren. Wenn dann auch noch die musikalische Leistung ansprechend ist, wer will da schon meckern? Andererseits gibt's aber auch Bands, in deren Line Up sich lediglich der Ex-Bassist wiederfindet, der obendrein erst gegen Ende der Karriere zur Band gehörte und maximal drei Gigs runtergerissen hat. Wenn es so richtig schlimm kommt, dann wird ein Jungspund hinterm Mikro geparkt, der aber so rein gar nichts zur Wiedererkennung beiträgt, sondern um möglichst große Eigenständigkeit bemüht ist. Machen wir uns nichts vor, der Sänger ist und bleibt nun mal das Aushängschild und am ehesten im Gedächtnis hängen.

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Insofern haben SPARTAN WARRIOR schon mal die Nase weit vorne, weil nicht nur Gitarrist Neil Wilkinson immer noch an Bord ist, sondern auch Dave Wilkinson am Mikro immer noch den Vortänzer gibt. Wie weit man SPARTAN WARRIOR zur NWOBHM zählen darf oder kann, ist Auslegungssache. Veröffentlichungstechnisch aktiv wurden die Knaben erst 1983, also zu einer Zeit, als in Sachen NWOBHM eigentlich schon alles notwendige gesagt war. Sei's drum, SPARTAN WARRIOR genießen immer noch einen hohen Stellenwert unter NWOBHM-Liebhabern und Sammlern, also keine Einwände, wenn sie mit dem Etikett hausieren gehen.

"Hell To Pay" startet superknackig mit dem Titelsong. Double Bass, ein cooles Riff. Und schon geht's weiter mit 'Bad Attitude', einem Midtempo-Song, bei dem man schön die Rübe schütteln kann. Wer sich an SAXON erinnert fühlt, liegt gar nicht mal so falsch. 'Covered In Lust' haut in die gleiche Kerbe. SPARTAN WARRIOR schenken sich den Versuch, einen bemüht auf Moderne zu machen. Das, was "Hell To Pay" liefert, ist songschreiberisch wahre, alte Klasse. Besonders beeindruckend gelingt den Herren das auf 'Court Of Clowns'. Der Song hat alles, was Metal ausmacht. Treibende Drums, ein Riff, das hängenbleibt und ein Chorus, von dem man nicht genug bekommen kann. SPARTAN WARRIOR gefallen dann, wenn sie so richtig vom Leder ziehen, so wie auf 'Walls Fall Down' oder 'Fallen'. Was die Herren sich aber dabei gedacht haben, 'Something To Believe In' auf die Scheibe zu packen, das frag ich mich wirklich. Der Song ist keine Cover-Version des POISON-Schmachtfetzens, aber absolut genauso nervend und obendrein noch viel zu lang. SPARTAN WARRIOR haben Glück, nur diesen einen Rohrkrepierer auf "Hell To Pay" geparkt zu haben, denn ansonsten hätte es Punktabzug gegeben. Weil die Produktion schön krachend und erdig geworden ist und auch das Cover-Artwork keine Gefangenen macht, sind die acht Punkte für "Hell To Pay" verdient.

Als Fazit bleibt festzuhalten, daß SPARTAN WARRIOR mit "Hell To Pay" eindeutig zu der Kategorie alter Helden gehören, über deren Veröffentlichung man sich so richtig freuen kann. Jungs, wie wär's denn mit einer Tour zusammen mit den Kollegen von TRESPASS oder MYTHRA?



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Hell To Pay
02 Bad Attitude
03. Letting Go
04. Court Of Clowns
05. Something To Believe In
06. Walls Fall Down
07. Shadowland
08. Covered In Lust
09. Fallen
10. In Memorium
Band Website: www.facebook.com/spartanwarriorofficial
Medium: CD
Spieldauer: 46:10 Minuten
VÖ: 23.02.2018

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