Shambles - Primitive Death Trance

Review von Metal Guru vom 12.02.2018 (3602 mal gelesen)
Shambles  - Primitive Death Trance SHAMBLES aus Thailand(!) gründeten sich laut Beipackzettel bereits 1997, durchliefen seitdem eine Transformation von 'brutal' Grindcore über 'witching' Black Metal bis hin zu 'doomed-out' Death Metal. Genügend Zeit also, harmonisch/kompositorisch, melodisch/rhythmisch, spielerisch/technisch zu entdecken/üben/verfeinern, was das Zeug hält - theoretisch! Gerade mal eine Handvoll Demos/Splits und das 2016er Debüt "Realm Of Darkness Shrine" in zwanzig Jahren sind nicht gerade viel, wären aber entschuldbar, wenn (aber nur wenn) am Ende mit "Primitive Death Trance" eine hörenswerte (genauer: hörbare) Produktion stünde - das Gegenteil ist der Fall, also keine Entschuldigung!

Ein fünfsaitiger Strombass, eine siebensaitige Stromgitarre, noch 'ne siebensaitige Stromgitarre, ein stromloses Schlagzeug und ein frequenzfreies Mikrofon fabrizieren den diffusesten Matsch/Metal/Müll, der je aus meinen mittelmäßigen Boxen quoll. Das Positive zuerst: Die Scheibe dauert nicht lange (roundabout fünfundzwanzig Minuten), pegelt sich in diesen roundabout fünfundzwanzig Minuten direkt auf 0db ein (Nachregelung weder nötig noch möglich) und scheint Stereo zu sein (warum eigentlich?). Nun das Negative: Bass und Schlagzeug sind trotz wiederholter Suche nicht auffindbar (spielen die überhaupt mit?), Stereo-Gitarren doomen links und rechts umso lauter (ist neben oder zwischen ihnen überhaupt noch irgendetwas anderes?) und frequenzloses Gegurgel/Gegrunze/Gewürge suppt oben drunter/unten drüber (ist das der 'Gesang', hat er Texte und interessiert das überhaupt?).

Wenn (aber nur wenn) man Musik als Abfolge/Arrangement von Melodie/Rhythmus, Refrains/Strophen, Stimmung/Wiederholung definiert, dann (aber nur dann) ist "Primitive Death Trance" keine (also, Musik), sondern schlicht Lärm - keine Melodie/kein Rhythmus, keine Refrains/Strophen, keine Stimmung/Wiederholung - so zumindest mein spontaner (und selbstverständlich subjektiver) Eindruck nach Ersthörung dieses mit Abstand detail-/druck-/dynamiklosesten MP3s meiner bisherigen Rezensionsgeschichte - wow! Wenn (aber nur wenn) ferner das ALLAN PARSONS PROJECT, ART OF NOISE, MIKE OLDFIELD und Sachen wie ABC, FRANKIE GOES TO HOLLYWOOD, GRACE JONES, YES u. a. (alle von Mr. Trevor Horn in den 80ern aufgenommen, gemixt und produziert) das obere Ende einer imaginären Fahnenstange antiquierter Audiophilie waren, dann (aber nur dann) sind SHAMBLES das untere (Ende). Apropos Ende: Die gerade mal vier Titel 'Daemon', 'Dismal Pantheon', 'Illusion Of The Void' und 'Primitive Death Trance' werden zur Zeit als Mini-CD und Mini-LP (?) angeboten. Ich denke, das reicht dann auch ...

Ein erster trauriger Tropfen für vier 'Songs' in fünfundzwanzig Minuten und vier Sekunden, ein zweiter trister Tropfen für eine jeder Beschreibung spottenden 'Produktion' und ein dritter tröstender Tropfen für die hoffnungslose Hoffnung, dass nach "Primitive Death Trance" nix mehr von SHAMBLES nachkommt, so sorry ...

Gesamtwertung: 3.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Daemon
2. Dismal Pantheon
3. Illusion Of The Void
4. Primitive Death Trance
Band Website: www.facebook.com/Shambles-635468059850975
Medium: CD
Spieldauer: 25:04 Minuten
VÖ: 16.02.2018

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