Jacobs Moor - Self

Review von Cornholio vom 03.12.2017 (4967 mal gelesen)
Jacobs Moor - Self Nach dem ersten Hören hatte ich, so muss ich gestehen, nicht viel Gutes für JACOBS MOOR, die neue Band des vormaligen STYGMA IV-Sängers Richard Krenmaier, übrig, aber das änderte sich bereits beim zweiten Durchlauf.

JACOBS MOOR sind schwer in eine Schublade zu packen, ist es aggressiver Power Metal, ist es Prog Metal mit Power- und Thrash-Elementen, ist es Thrash Metal mit Ausflügen in Richtung Prog- und Power-Metal? Eigentlich egal, solang es gut gemacht ist, und das ist es bei "Self", dem zweiten Full-Length-Album der Band aus Wien auf jeden Fall. Wenn man unbedingt andere Bands zum Vergleich heranziehen will, dann würde ich das Quintett irgendwo zwischen DISILLUSION und etwas BRAINSTORM ansiedeln.

Kracher wie der Opener 'Watching Atrocities', 'The Absence Of Me' oder das abwechslungsreiche 'Neglacting The Path Of The Sun' sind vom Songwriting her wirklich stark, nicht zu eingängig, das zeigte mir der erste Durchlauf von "Self". Der Titelsong geht teilweise sogar aufgrund des heftigen Grooves in die Hardcore-Richtung, wohingegen 'Falling To Pieces' diverse Blastbeat-Parts beinhaltet; und 'Distance' überzeugt' durch einen Full-Speed-Thrash-Refrain, und 'Hate Of A New Kind' ist nahezu durchgehend lupenreiner Thrash (bei dem Titel nicht wirklich überraschend). Als heimliches Highlight stellt sich der Rausschmeißer 'Hopeless Endeavour" heraus. Das Elf-Minuten-Monster beginnt instrumental, um sich bei Einsatz der Gesangslinien erst akustisch und ruhig aufzubauen, und dann im Midtempo Endzeitstimmung zu verbreiten. Schwer zu beschreiben, aber definitiv hörenswert!

Wie ihr lest, ist "Self" also stilistisch breit aufgestellt, zwar nicht einfach zu hören, aber gerade die Vielfältigkeit macht die Scheibe so interessant. Die Zeit, die man aufwendet, bzw. aufwenden muss, um mit der Platte warum zu werden, lohnt sich am Ende jedenfalls. Ich drücke der Band auf jeden Fall die Daumen, dass dieses Werk ihnen zu einem Plattenvertrag verhelfen wird, verdient hätten sie es allemal!


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. March Of The Flies
02. Watching Atrocities
03. The Absence Of Me
04. Self
05. Falling To Pieces
06. Distance
07. Neglacting The Path Of The Sun
08. Delusion
09. Hate Of A New Kind
10. Hopeless Endeavour
Band Website: www.jacobsmoor.com
Medium: CD
Spieldauer: 57:41 Minuten
VÖ: 20.10.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten