Power Quest - Sixth Dimension

Review von Cornholio vom 22.10.2017 (4014 mal gelesen)
Power Quest - Sixth Dimension Ich wusste gar nicht, dass es POWER QUEST noch gibt. Vor 15 Jahren kam ich zum ersten Mal mit den Briten in Kontakt, als ich den damaligen Sänger (oder war es der Bassist?) bei Jubiläumskonzert von EDGUY getroffen habe. Man kam so ins Gespräch, ich glaube, die Combo hatte gerade ihr Debüt "Wings Of Forever" veröffentlicht, was ich mir dann auch zugelegt habe. Ich verlor die Band dann aus den Augen, bis 2011 gab es vier weitere Alben, bevor sich die Gruppe auflöste. Aber im letzten Jahr wurden POWER QUEST von Hauptsongwriter und Keyboarder Steve Williams (übrigens einzig verbliebenes Gründungsmitglied) reaktiviert, um dieses Jahr nach fünf Jahren Verschnaufpause das sechste Studiowerk "Sixth Dimension" zu veröffentlichen.

Und ohne dass ich mir das Debüt nochmal angehört habe, kann ich sagen, dass POWER QUEST immer noch sehr ähnlich, also nach sich selbst klingen. Stellt euch z. B. STRATOVARIUS oder LABYRINTH vor, denkt euch die Keyboards etwas in den Vordergrund, dann habt ihr es so ziemlich. Sehr viele Melodien, immer an der Grenze zum Kitsch, aber selten darüber. Hymnenhafte Refrains, wie beispielsweise im Opener 'Lords Of Tomorrow', dürfen natürlich auch nicht fehlen. Hier und da überrascht die Band aber doch: Auch wenn es keine elementare Veränderung oder Erneuerung darstellt, hier und da wird mal zwischen Bridge und Chorus die Tonlage gewechselt; da fällt mir ein Zitat von SONATA ARCTICA ein ("I can change one note and make you cry" aus dem Song 'Gravenimage'). Natürlich fängt bei POWER QUEST keiner an zu weinen, aber diese Kleinigkeiten lassen gerade den Hörer, der eben NICHT die x-te Kopie von HELLOWEEN und Konsorten hören will, aufmerksam werden.

Sänger Ashley Edison überzeugt auf ganzer Linie mit seiner kraftvollen Stimme, die besonders bei höheren Tönen noch sehr wuchtig klingt. "Sixth Dimension", das übrigens komplett ohne Ballade auskommt, ist also ein rundum solides Album aus dem Bereich Power oder Melodic Metal, ordentlich produziert und mit dem einen oder anderen Song, der durchaus Ohrwurm-Potential hat. Mir gefallen 'Starlight City', 'Revolution Fighters' und 'Pray For The Day' am besten.

Bandübergreifend ist übrigens zu erwähnen, dass Richard West (THRESHOLD-Keyboarder) den Titeltrack mitgeschrieben hat, aber Fans seiner Band könnten etwas enttäuscht sein, denn THRESHOLD ist da kaum auszumachen. Des Weiteren spielen Lars Rettkowitz (Klampfer bei FREEDOM CALL) und ex-POWER QUEST-Sechssaiter Andrea Martongelli Gast-Soli bei den Songs 'Coming Home' bzw. 'Revolution Fighters'. Beim abschließenden Titelsong konnte ex-NIGHTWISH-Goldkehlchen Anette Olzon für ein paar Zeilen am Mikro gewonnen werden.



Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Lords Of Tomorrow
02. Starlight City
03. Kings And Glory
04. Face The Raven
05. No More Heroes
06. Revolution Fighters
07. Pray For The Day
08. Coming Home
09. Sixth Dimension
Band Website: www.power-quest.co.uk/
Medium: CD
Spieldauer: 52:57 Minuten
VÖ: 13.10.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten