Danzig - Black Laden Crown

Review von Eddieson vom 24.05.2017 (5267 mal gelesen)
Danzig - Black Laden Crown Ein DANZIG-Album ist für mich immer etwas Besonderes. Mr. Danzig hat mir den Einstieg in den Metal geebnet und Songs wie 'Mother', 'Dirty Black Summer' oder 'Killer Wolf' sind zeitlose und die Alben I bis IV darf man getrost als Klassiker bezeichnen. 'Twist Of Cain', '777', 'Brand New God', 'Tired Of Being Alive' 'Her Black Wings', 'Godless', 'Anything' oder das absolut düstere 'Going Down to Die' sind Songs, die man kennen und lieben muss.

Okay, danach hat Mr. Danzig etwas die Spur verloren und so kann ich mit "Blackaicedevil", "I Luciferi" und vor allem "6:66 Satans Child" nicht ganz so viel anfangen. Umso glücklicher war ich, als er mit "Circle Of Snakes" und vor allem "Deth Red Sabaoth" wieder den richtigen Weg gefunden hat. Auf die MISFITS- und SAMHAIN-Sachen will ich hier gar nicht weiter eingehen. Muss man kennen, darf man mögen!

Nachdem vor kurzem ja schon das "Skeletons"-Coveralbum erschienen ist (nachzulesen hier ), kommt nun das 10. DANZIG-Album ("Skeletons" mal nicht mitgerechnet). Wir haben ja auch nur sieben Jahre gewartet. Der Meister lässt es halt gerne etwas ruhiger angehen. Auf die MISFITS-Reunion mussten wir ja auch nur 33 Jahre warten. Und hat sich das Warten gelohnt? Im Grunde schon, wenn auch mit kleinen Abstrichen. Was direkt auffällt, ist, dass der Zahn der Zeit auch an einem Glenn Danzig nagt. Natürlich ist seine unverkennbare Stimme immer noch ein Alleinstellungsmerkmal und er steckt viele "Sänger" noch immer locker in die Tasche, aber man hört ihm das Alter schon an und da ist es auch nicht von Vorteil, den Gesang so weit in den Vordergrund zu mischen, wodurch die Gitarren an manchen Stellen schon extrem leise geworden sind.

Als schreite man zu seiner eigenen Beerdigung, schleppt sich der Eingangssong 'Black Laden Crown' dahin, bis er gegen Ende noch mal ordentlich auf das Gaspedal drückt. 'Eyes Ripping Fire' macht es dem Fan auch nicht leichter und der im Highway-Rock gespielte Vorabsong 'Devil On Hwy 9' schreckt geneigte Fans wohl auch eher ab, aber dann, dann kommt 'Last Ride' und der Song hat die Dunkelheit der ersten vier Alben in sich. Etwas ruhiger und sphärischer geht es dann mit 'The Witching Hour' zur Sache, bevor 'But A Nightmare' wieder den Flair der ersten Alben versprüht. 'Skulls And Daisies' ist ein Filler und kann geskippt werden, 'Blackness Falls' hingegen ist wieder eine starke Nummer, weil es mit viel Atmosphäre versehen ist und 'Pull The Sun' ist ein guter Vorgeschmack auf das ELVIS-Coveralbum, das dann irgendwann mal kommen soll.

Nein, an die Frühwerke kommt er nicht mehr ran, da machen wir uns nichts vor. Herr Danzig lässt alles etwas ruhiger angehen, die wilde Zeit seines Lebens ist vorbei, das merkt man an seinem Songwriting. Etwas gemächlicher und gebremster schallen die Songs aus den Boxen, dass man sich schon manchmal wünscht, dass sie wild und zügellos aus sich herausbrechen. Man hat sich hier auf das Nötigste reduziert, der knochentrockene Sound zeugt von einer Menge Selbstbewusstsein. "Black Laden Crown" ist ein mutiges Album geworden, keines, wo irgendjemand auf Nummer sicher geht. Es zeigt eine neue Facette des Herren DANZIG und hat doch so einige Merkmale der früheren Alben.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Black Laden Crown
02. Eyes Ripping Fire
03. Devil On Hwy 9
04. Last Ride
05. The Witching Hour
06. But A Nightmare
07. Skulls And Daisies
08. Blackness Falls
09. Pull The Sun
Band Website: www.danzig-verotik.com/
Medium: CD
Spieldauer: 45:55 Minuten
VÖ: 26.05.2017

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