Yiek - The Drive

Review von Stormrider vom 31.01.2017 (4065 mal gelesen)
Yiek - The Drive YIEK? Da fragt man sich natürlich als erste Mal, was der Bandname bedeutet und ZACK! schon hat die Band die Aufmerksamkeit die sie wollte. Dabei ist es nur das lautmalerische Geräusch einer Gitarrenrückkopplung. Nachdem das geklärt wäre, kann man sich anschließend dem musikalischen Inhalt des vorliegenden Debüts, "The Drive", widmen. Das Album startet denn auch rasant mit 'Toxication Party' und zeigt, dass die vier Essener es ernst meinen mit der Partytauglichkeit ihrer Musik. Und ja, das Album rockt sich die ersten vier Stücke munter über den Asphalt, hat Drive (Wortspiel galore!) und dicke Eier. Die Vocals von Sänger Malte haben einen angenehm dreckigen Touch, ohne dabei komplett im Whiskey und Zigarettenqualm unterzugehen, und insbesondere die Gitarrenabteilung schüttelt sich gediegen-coole Riffs aus dem Ärmel. Öfters fühlt man sich an THE NEW ROSES erinnert, die derzeit vielleicht beste deutsche Band im Genre Quality Rock mit Straßenattitüde.

Ab 'Spit It Out' wollen YIEK dann aber gefühlt auch noch progressiv oder alternativ sein, was leider nicht ganz so gut gelingt wie das nach vorne Rocken. Neben dem Song können auch noch die '(K)Night Riders' und die '5 Kingz' nicht so wirklich überzeugen. Zwar gehen 'Soul To Sell' und insbesondere das Albumhighlight 'Into Wine' dann wieder in die richtige Richtung, aber bei einer Spielzeit von knappen 38 Minuten fallen Songs, die nicht zünden, schnell ins Gewicht. Dabei sind die Songs keineswegs wirklich schlecht, aber am Ende doch auch nichts wirklich Essentielles und schlimmstenfalls direkt nach dem Hören auch schon wieder vergessen. Dazu kommt eine Produktion, die dem Material zum Glück ihre Ecken und Kanten lässt, aber vergleichsweise dünn durch die Kalotten gefahren kommt sowie eine vergleichsweise schmucklose Aufmachung der CD, der nicht einmal ein Booklet in der Digipack-Version spendiert wurde.

Am Ende sollte man aber einfach auch nicht vergessen, dass es sich hier um ein Debütalbum handelt, und so kann man YIEK attestieren, einen guten bis teilweise starken Einstieg gemacht zu haben. Potenzial, sich seinen Platz in der hiesigen Rockszene zu erspielen, hat das Quartett auf jeden Fall, denn live dürfte das Material noch einen Gang besser zur Geltung kommen. Das ist definitiv Musik für kleine versiffte Clubs, Bier und Schweiß - weniger für die heimische Couch. Wenn sich YIEK zukünftig noch ein wenig fokussierter zeigen und neben den Riffs auch die Melodien noch einen yiek-weit ausgefeilter schmieden, dann wird es eine Menge Leute geben, die dazu Bier trinken und steil gehen.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Toxication Party
02. Little Bitch
03. Going Under – Going Down
04. The Drive
05. Spit It Out
06. (K)Night Riders
07. Soul To Sell
08. 5 Kingz
09. Black Fridayz
10. Into Wine
11. Let Me Go
Band Website: www.yiek.com
Medium: CD
Spieldauer: 37:40 Minuten
VÖ: 27.01.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten