Verdict - Generation: Genocide

Review von Opa Steve vom 28.09.2005 (6126 mal gelesen)
Verdict - Generation: Genocide Ich hab es ja schon immer gewusst: die Wiege des Thrashs lag vielleicht an der US-Westküste, aber als Thrash-Hochburg konnte sich kein Land so lange halten wie Deutschland. VERDICT heißen die Jungs, die ihren zweiten Kracher "Generation: Genocide" auf die Menschheit loslassen.

Von den stumpfen Stop-And-Go's des Openers darf man sich nicht irritieren lassen. Auch wenn sie gelegentlich in moderneren Gefilden wildern stehen VERDICT ganz klar auf schneidige Riffs ohne Punkt und Komma. Daniels heiseres Wutgebrüll untermalt die Killerklampfen und das klare und dennoch kräftig durchschlagende Schlagzeug. Besonders geil wird die Bande, wenn das Gaspedal mal so richtig durchgedrückt wird. Der erste Anspieltipp lautet für mich ganz klar 'False Prophet', welches sehr atmosphärisch und ruhig beginnt, sich dann in tolle Bangriffs steigert, um in der Mitte einem fulminanten Drumming Platz zu machen. Ein sehr vielseitiger Song, der alle Facetten dieser Combo in einem Titel verinnerlicht. In 'Confession' bekommt der Hörer zuerst ein paar recht sperrige Takte um die Ohren, aber dieser Titel entwickelt sich für alle Geschwindigkeitsfanatiker zu einem echten Killer, ohne an Melodie zu sparen. Das agressivste Stück des Albums - 'Slavery' - folgt auf dem Fuße. Auf brutale Death Metal Weise donnert das Stück los, bevor es sich wieder etwas gemäßigteren Thrashpassagen widmet. Leider wirken die wirren Harmonieläufe zwischendurch etwas aufgesetzt und bremsen den Titel unnötig aus. Ebenfalls zu den Anspieltipps zähle ich den Titeltrack, der abgeht wie ein V6 auf High-Octane. Auch hier ist Florians tierisches und dabei immer noch songdienliches Drumming nach guter Alter Schule (also nix wirres Blastgedröhne!) eine perfekte Untermalung für einen geilen Song.

VERDICT sollten dringend noch an ihrem Äußerlichen arbeiten, um mehr Leute auf ihre Musik aufmerksam zu machen. So albern das selbst in meinen Ohren klingt, aber allein Covergestaltung und besonders das recht billige Logo wirken unglaublich austauschbar, dass ich selbst bei aller Neutralität irgendwie zuerst eine der tausenden austauschbaren Demo-Kapellen erwartete. Der Mensch ist leider nur ein Mensch, und das Auge hört bekanntlich mit.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
1 Trail Of Terror
2 On The Run
3 False Prophet
4 Killing Spree
5 Bestial Nature
6 Confession
7 Slavery
8 Generation: Genocide
Band Website: www.verdict.de
Medium: CD
Spieldauer: 40:40 Minuten
VÖ: 26.09.2005

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