Blessed Hellride - Bastards & Outlaws

Review von Stormrider vom 01.05.2016 (4118 mal gelesen)
Blessed Hellride - Bastards & Outlaws Der Süden der USA ist also jetzt an der Mosel? Zumindest kann man das denken, wenn man sich die Bandpics von BLESSED HELLRIDE so ansieht. Mehr Südstaatenrednecktum mit Bart, Sonnenbrille, Tattoos und Karohemd geht kaum. Wer da an einen gewissen Mr. Wylde denkt, der denkt nicht nur optisch richtig, sondern auch musikalisch. Denn die nicht aus den USA, sondern aus Trier, stammende Band erinnert nicht selten an das Schaffen des Saitenhexers und Vorzeigerednecks. Die Riffs schwer und heavy, dennoch immer mit dem notwendigen Schuss Groove versehen, dazu die dreckige Röhre von Sänger Tiny Fuel (was für ein Pseudonym! Übrigens haben alle fünf sehr interessante Zweitnamen gewählt) und der unterschwellig stets präsente Wüstenstaub. Das Gesamtpaket von "Bastards & Outlaws" könnte kaum stimmiger sein, denn auch das an einen runtergekommenen Saloon erinnernde Cover, auf dem Euch Gevatter Tod als Sharp Dressed Man einen selbstgebrannten Whiskey bei Kerzenschein einschenkt, passt wie die Faust aufs Auge oder die Patrone in den Colt oder der Arsch auf den Harleysattel. Ach, ihr wisst ja was ich meine.

Man muss über "Outlaws & Bastards" gar nicht so viele Worte verlieren, denn das durch eine Crowdfunding-Kampagne finanzierte Debüt des Quintetts ist nicht mehr und nicht weniger als eine druckvoll produzierte, cool nach vorne rockende Heavy Rock-Scheibe, die auch noch den ein oder anderen Schlenker in Richtung Blues dreht, bevor sie den Sprit, egal, ob nun Booze oder Fuel, entweder die Kehle runter oder durch den Auspuff raus jagt.

Im Gegensatz zu manch anderer Band, die musikalisch ähnlich gelagert ist, kann man der Band auch nicht vorwerfen einen Song geschrieben und ihn dann 13 Mal aufs Album gepackt zu haben. Nein, "Bastards & Outlaws" ist durchaus abwechslungsreich, auch wenn noch nicht alle Songs absolute Killer sind und sich auch die ein oder andere Länge in den mehr als 60 Minuten bemerkbar macht.

Anyway, man muss nichts schlechtreden, wo es nichts zum Schlechtreden gibt. Ein cooles Debütalbum einer authentischen Band. Wer auf dreckigen Heavy Rock mit cooler Rockerattitude steht, der hört bitte rein, z. B. in die Bandhymne 'Blessed Hellride', 'Gevatter Tod' oder auch 'Goddamn Hippie'.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Helldorado
03. Devils Ride
04. Goddamn Hippie
05. Papa Joe
06. Blessed Hellride
07. Blood Red River
08. Moonshine Saloon
09. Overdrive Junkies
10. Dead Man's Blues
11. Gevatter Tod
12. Shame On You
13. Bastards & Outlaws
Band Website: www.blessed-hellride.de/
Medium: CD
Spieldauer: 55:59 Minuten
VÖ: 18.03.2016

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