Magnum - Sacred Blood

Review von Akhanarit vom 25.03.2016 (7173 mal gelesen)
Magnum - Sacred Blood Nachdem ich in meinem letzten Review über MAGNUMs Live-Scheibe "Escape From The Shadow Garden - Live 2014" schon die Frage gestellt hatte, wie lange uns MAGNUM ob der etwas blassen Erscheinungsform wohl noch erhalten bleiben werden, kann erst mal Entwarnung gegeben werden. Das neueste Werk hört auf den Namen "Sacred Blood "Divine" Lies" und auf einmal rockt die Kiste wieder, wie ich mir das schon in der jüngeren Vergangenheit gewünscht hätte. Der Opener und zugleich Titeltrack zeigt die Band nämlich wieder deutlich hungriger und auch enthusiatischer als noch in den letzten Jahren. Symphonisch-bombastisch wird es dann sogleich in 'Crazy Old Mothers', welches zwischen ruhig-balladesk bis druckvoll-stampfend aus den Boxen pumpt. Auch das Video kann sich sehen lassen. Der Fairness halber muss ich aber auch zugeben, dass sich die Nummer etwas schnell tot hört, da sie etwas zu monoton gehalten ist. Wie viel Feeling jedoch in einem Bob Catley noch immer steckt, zeigt der sympathische Frontmann dann beim folgenden 'Gypsy Queen'. Dazu noch die präzisen Tonabfolgen aus der Feder von Gitarrist Tony Clarkin, der MAGNUM ja in all den Jahrzehnten - mal stärker, mal schwächer - auf Kurs gehalten hat. Fans der früheren Alben werden sich dann sicher über eine für die Briten wohl sehr typische Nummer, 'Princess In Rags (The Cult)', freuen können. Hier kommt tatsächlich wieder etwas von dem einzigartigen Feeling durch, welches ich beispielsweise bei Songs wie 'Just Like An Arrow' hatte. Sehr schön, auch sowas mal wieder von MAGNUM auf die Ohren zu bekommen. Selbst das Solo rockt wie Hölle! Ruhiger wird es dann mit der obligatorischen Ballade 'Your Dreams Won't Die', die nicht nur Soundspielereien der Achtziger wieder auf den Schirm bringt, sondern auch vermehrt die symphonischen Aspekte der Band vor Augen (Ohren) führt. Schon jetzt kann man "Sacred Blood "Divine" Lies" Abwechslungsreichtum unterstellen, obwohl wir erst Halbzeit vekünden können.

'Afraid Of The Night' versucht dann mal wieder, sämtliche Trademarks MAGNUMs unter einem Dach zu vereinen, wirkt aber gerade dadurch etwas zu überladen und sprunghaft. Der berühmte rote Faden mag hier wohl für viele abhanden gekommen sein und wahrscheinlich haben sie damit Recht, denn mir geht es beim Hören auch so. Mit 'A Forgotten Conversation' findet man aber den Weg zurück in solidere Gefilde und hier kommt auch der Bombastfaktor wieder vermehrt zum Tragen. Und dann kommt sie ... die Frage, wie leise denn nun die 'Quiet Rhapsody' geworden ist!? Die Antwort groovt erfreulicherwesie ordentlich. MAGNUM atmen wieder den guten alten Rock-Spirit, der sie einst zu einer herausragenden Band gemacht hatte und sie auch heute noch fest in dem Haifischbecken namens Musikbusiness verankern wird. Als dann 'Twelve Men Wise And Just' ertönt, lehne ich mich schon mit einem zufriedenen Lächeln zurück und lasse mich einfach nur noch von den Melodien und rockigen Wogen dahintragen. Ja, ich genieße dieses Album wieder so richtig. Für jene, die lediglich die normale Version des Albums ihr Eigen nennen, endet "Sacred Blood "Divine" Lies" mit 'Don't Cry Baby' auch schon wieder (es gibt noch eine weitere Version mit drei Bonus-Stücken, die es nicht auf das Album geschafft haben, die MAGNUM den Fans jedoch nicht vorenthalten wollten, da sie "einfach zu gut" seien. Dies kann ich nicht beurteilen, da mir diese Tracks nicht vorliegen.) und auch hier leistet sich die Band kaum Angriffsfläche. Schön, dass MAGNUM sich wieder mehr auf ihre Stärken besonnen haben und ein Album schrieben, welches als Ganzes betrachtet ein sehr zufriedenstellendes Werk darstellt. Danke dafür!

Nur eine Sache verwirrt mich in eigener Sache ein wenig. Beim letzten Review kam ich auf satte 18 Studioalben. Nun scheint diese Scheibe die Nummer 18 zu sein. War der Wurm jetzt letztes oder dieses Jahr drin?

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Sacred Blood "Divine" Lies
02. Crazy Old Mothers
03. Gypsy Queen
04. Princess In Rags (The Cult)
05. Your Dreams Won't Die
06. Afraid Of The Night
07. A Forgotten Conversation
08. Quiet Rhapsody
09. Twelve Men Wise And Just
10. Don't Cry Baby
Band Website: www.magnumonline.co.uk
Medium: CD
Spieldauer: 54:26 Minuten
VÖ: 26.02.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten