Molllust - In Deep Waters

Review von Krümel vom 16.10.2015 (3748 mal gelesen)
Molllust - In Deep Waters Wer mal metallische Klänge der etwas anderen Art sucht, könnte bei MOLLLUST fündig werden. Das in Leipzig beheimatete Sextett paart nämlich klassische Musik mit metallischen Klängen. Ach, kennt ihr schon? Vielleicht nicht - denn anders als z. B. wie bei Kollegen wie NIGHTWISH etc., die Metal eher mit Symphonik und Klassik untermalen, hört man bei Janika Groß (Gesang, Klavier), Frank Schumacher (Gitarre, Gesang), Sandrine B. (erste Violine), Luisa B. (zweite Violine), Lisa H. (Cello), Clemens Frank (Schlagzeug) - Bei Metal-Sets verstärkt Simon Johanning (E-Bass) das Line-up, während bei Akustik-Sets Carsten Hundt (Kontrabass) zusätzlich dabei ist - mehr die klassischen Elemente raus. Die Band beschreibt ihren Stil selbst so: "Opera Metal - Das Herz ist Klassik, Metal der Puls." Das ist nicht von der Hand zu weisen.

Aktuell heißt es Bühne frei für das fast 75-minütige Zweitwerk "In Deep Waters", auf welches man insgesamt 15 Tracks gepackt hat. Wie schon erwähnt ist auch hierauf der Klassikanteil sehr präsent; allein die Instrumentierung mit Klavier, Cello sowie 1. und 2. Violine sorgt dafür. Darüber hinaus werden die in verschiedenen Sprachen präsentierten Kompositionen von Janikas Sopran sowie Franks Tenor dominiert. All das wird von den hier und da eingeschobenen Metal-Teilen verstärkt, so dass eine doch recht ungewöhnliche Symbiose entsteht. "In Deep Waters" ist kein Album, das man sich mal so eben nebenbei beim Lesen oder sonstigen Freizeitbeschäftigungen reinzieht. Man muss den Songs schon die volle Aufmerksamkeit schenken. Auf die Länge der Spielzeit gesehen kann das wegen der teilweise auch gewöhnungsbedürftigen Konstellationen schon mal etwas anstrengend sein. Doch nach ein paar Hördurchläufen fällt es zunehmend leichter, nicht nur auf den Gesang, sondern auch auf die Melodien und den Aufbau der Stücke zu achten.

Fazit: MOLLLUST liefern auf ihrem Silberling sicherlich keine leichte Kost, daher dürften sich wohl eher eingefleischte Genre-Fans angesprochen fühlen. Sicher ist aber, dass die Musiker ihren eigenen Stil voller Inbrunst rüberbringen. Und das kann durchaus mitreißend sein.

Wer mal "reinschnuppern" möchte, kann sich hier das Musikvideo zum Titelsong ansehen:



- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Ouvertüre Nr. 2
02. Unschuld
03. Evenfall
04. Paradis Perdu
05. Voices Of The Dead
06. Paradise On Earth
07. Spring
08. Lampedusa
09. König Der Welt
10. Number In A Cage
11. Papa
12. Passage Nostalgique
13. Sabrina
14. Erlkönigs Töchter
15. Traumwelt
Band Website: www.molllust.com
Medium: CD
Spieldauer: 74:18 Minuten
VÖ: 25.09.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten